Freitag, den 9. April 1920
Psalm 119,125
Es ist, als ob der Psalmist es sich nicht genug zur Ehre rechnen - nicht genug sich freuen kann, der Knecht des allerhöchsten und zugleich des allerbesten Herrn zu sein.
Und was Er täglich an mir tut
Nicht läßt es sich beschreiben!
Auch wir, die wir frohlocken, Kinder Gottes zu sein, empfinden doch nicht weniger Wonne dabei, daß wir Seine Knechte sein dürfen. Hat nicht der eingeborene Sohn Knechtsgestalt angenommen und das Werk des „Knechtes Jehovas“ aufs vollkommenste erfüllt? Welch höhere Ehre könnten wir begehren, als daß wir Dem, der der Erbe über alles ist, ähnlich gemacht werden? - Die Bitte: „Unterweise mich, gib mir Einsicht!“ ist sehr am Platze beim Lesen und Erforschen des Wortes Gottes. Das beste Wissen und Verstehen ist das, welches uns geschickt macht zu unbedingtem Gehorsam, zu kindlichem Glauben! Und solche Unterweisung kann nur der Herr Selbst vermitteln. Wir müssen deshalb die persönliche innere Verbindung mit Ihm suchen und pflegen, wenn wir auch ganz gewiß demütig und dankbar die Mittel annehmen, durch welche der Herr uns unterweist! (Vgl. Röm. 12,4-8; Eph. 4,7-16.)