Karfreitag, den 2. April 1920
1. Korinther 1,23.24
„Wir predigen Christum, den Gekreuzigten!“ so rief der Apostel Paulus den wissensstolzen Korinthern zu, und so rufen auch wir, die Christen unserer Tage. Paulus war nicht ein Mann ohne Bildung und Wissen; aber seine höchste Weisheit war der Herr Jesus Christus, Gottes Sohn, und das Evangelium von Seinem vollbrachten Erlösungswerk für Sünder. - Ja, das Wort vom Kreuz und das Kreuz Christi selbst ist Gotteskraft. Als solche erweist es sich wunderbar an allen, die es im Glauben ergreifen. Aus tiefster Schuld und Gebundenheit, aus größter Not und Befleckung wird der Sünder, der an Jesus, den Sohn Gottes, glaubt, gerettet und zum Licht geführt, zum ewigen Leben gebracht. Ist das nicht Gottes Kraft, die von Golgatha ausgeht? - Aber auch Gottes Weisheit wird durch das Kreuz Christi offenbar. Dort sehen wir Gottes unerbittliche Gerechtigkeit und Heiligkeit im Gericht über unsere Sünde, zugleich aber Gottes Gnade und Liebe gegenüber uns bösen, unreinen Sündern: „Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, macht uns rein von aller Sünde!“ Glaubst du das? „Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesu, durch welchen mir die Welt gekreuzigt ist, und ich der Welt!“