Sonnabend, den 31. Januar 1920
4. Mose 4,21-24.27.28
Ebenso wie zuerst die Kehathiter werden nun die Männer zwischen 30 und 50 Jahren aus den Gersonitern zum Dienst am Heiligtum gemustert. (Vgl. das betreffs der Kehathiter Gesagte in der Betrachtung vom 3. - 5. November 1919!) „Dienen und Tragen“ - diese Worte wollen wir in unserer Bibel (V. 24) und vor allem in unserem Herzen und täglichen Leben unterstreichen! Es sind unmoderne Worte; der Geist unserer Zeit will nicht dienen und tragen, sondern bedient werden und es bequem haben! Und dieser Geist dringt bis in die gläubigen Kreise hinein. Aber er steht im grellsten Gegensatz zu dem Geiste Jesu Christi, welcher doch die Nachfolger Jesu Christi erfüllen und kennzeichnen sollte. - Ist es mir Ehre und Freude, ja, innerstes Bedürfnis, in selbstloser, demütiger Liebe zu dienen und zu tragen? Der Herr Jesus sagt: „Wer irgend unter euch groß werden will, soll euer Diener sein; und wer irgend von euch der Erste sein will, soll aller Knecht sein! Denn auch des Menschen Sohn ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und Sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.“ (Mark. 10,43-45.) Und im Galaterbrief wird uns zugerufen: „Einer trage des anderen Lasten und also erfüllet das Gesetz Christi!“ (d. h. das Gesetz, das Er nicht nur anderen gab, sondern das vor allem Ihn selbst leitete als Er in dieser Welt wandelte).