BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1918
Dezember 1918

Sonntag, den 8. Dezember 1918


Psalm 119,18

Die Heilige Schrift ist voll wunderbarer, herrlicher Dinge; sie erzählt nicht nur von göttlichen Wundertaten und erstaunlichen Ereignissen, sie ist selbst nach ihrem Ursprung, ihrer Zusammensetzung und Einteilung eine Welt von Wundern. Aber wie blind ist der natürliche Mensch hierfür; er „vernimmt nicht (oder: nimmt nicht wahr und nimmt nicht an), was des Geistes Gottes ist; es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen!“ (1. Kor. 2,14.) - Und selbst wenn der Herr schon etwas an uns getan, uns bis zu einem gewissen Grade sehend gemacht hat, spüren wir immer noch wie einen Schleier vor unseren Augen; es geht uns wie jenem Blinden, dem der Herr die Augen aufgetan hatte und der nun wohl die Gestalten der Menschen sah, aber nur unklar, als wenn er Baumstämme umherwandeln sähe. Da legte der Herr ihm zum zweitenmal die Hände auf, und nun erst sah er deutlich und klar. (Mark. 8,22-26.) - Auch den Jüngern von Emmaus, wie den Zwölfen, mußte Er erst das geistliche Verständnis öffnen, damit sie die Schriften verständen und die Wunder darin entdeckten. (Luk. 24,32.45.) Wir wollen demütig genug sein, den Herrn um Sein Wirken an unserer Seele zu bitten, damit uns weitere Herrlichkeiten in Seinem Worte erschlossen werden! - Viele Menschen können selbst im Evangelium nichts Wunderbares und Anziehendes erblicken; der Psalmist, der noch weit nicht die Hälfte unserer heutigen Bibel besaß - wahrscheinlich nur die fünf Bücher Mose, Richter, Ruth und Hiob - schätzte dieses „Gesetz“ schon so unendlich hoch und teuer, daß er sich nicht genug mit demselben befassen - nicht tief genug in dasselbe eindringen konnte!

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