BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1918
Februar 1918

Sonntag, den 3. Februar 1918


Psalm 115,4-8

In heiligem Hohn verspottet der Psalmist nun die toten Götzen der Heiden, welchen selbst so viele seiner eigenen Volksgenossen, die es doch besser wissen konnten, anhingen. Mochte ein Götze vom edelsten Metall gefertigt sein - daß er von Menschenhänden gemacht war, bewies schon zur Genüge seine Ohnmacht und Nutzlosigkeit. Größere Kraft und Ehre als ein Machwerk hat unbestritten der, welcher es gemacht hat. Also steht auch im besten Fall ein Götzenbild weit unter dem, der es gefertigt hat. Die nachgemachten menschlichen Glieder werden ihm zum Hohn, indem es dieselben in keiner Weise gebrauchen kann; es ist ein toter Klotz! Und die sich vor einem solchen Ding beugen, erniedrigen sich selbst aufs tiefste - die Leblosigkeit ihres Götzen teilt sich ihrem eigenen Inneren mit: „Ihnen gleich sind, die sie machen - ein jeder, der auf sie vertraut.“ - Welch eine Schmach, daß Glieder des Volkes des lebendigen Gottes so tief sinken konnten, daß sie sich vor den stummen Götzen beugten und ihr Herz an dieselben hängten! - Ist es aber nicht noch weit schmachvoller und unbegreiflicher, daß Christen, Kinder Gottes ihr Herz von neuem an einen Götzen hängen können? Die Hauptgötzen der Christen heißen: Eigene Ehre, Geld, Fleischeslust, Eigenliebe; wir könnten wohl noch Hunderte hinzufügen. Wie kann man sich doch so weit entfernen, so tief herabsinken von der geistigen Höhe und Segnung, zu welcher uns die Gnade Gottes in Christo berufen hat. Dienst du einem Götzen?

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