BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1917
September 1917

Sonntag, den 30. September 1917


Psalm 110,5-7

In V. 5 und 6 wird uns nun gezeigt, daß der Augenblick kommt, da Gott Seine in V. 1 gegebene Verheißung erfüllt und dem Herrn Jesus alle Feinde zu Füßen legt. Wir haben hier die noch zukünftigen Siege des Priesterkönigs. Von Seinem Throne im Himmel wird Er Sich erheben, um herniederzukommen mit Seinen Tausenden von Heiligen und mit den Engeln Seiner Macht (2. Thess. 1,7-8; Jud. 14-15) und den langen Krieg, den Seine Feinde wider Ihn geführt, durch Sein machtvolles Erscheinen siegreich beenden. Dann wird es heißen: „Rettung hat ihm verschafft Seine Rechte und Sein heiliger Arm“ (Ps. 98,1). Ja, Jehova-Gott ist Christo zur Seite am Tage Seines Zornes und zerschmettert vor Ihm die versammelten aufrührerischen Könige samt ihren Heeren. (Lies Offenb. 19,11-21; vgl. 17,8-14)* Ein furchtbares Völkerschlachten wird stattfinden. Christi Zorn wird Seine Feinde dahinmähen; „Er füllt alles mit Leichen“** – V. 7: Während der ganze Psalm uns Christum in Seiner Erhöhung und herrlichen Siegesmacht darstellt, greift dieser letzte Vers zurück und zeigt uns, welcher Weg Ihn zu jenem Platz höchster Ehre und Macht geführt hat. Es ist der Weg demütiger Abhängigkeit und unbedingten Vertrauens Seinem Gott und Vater gegenüber! Dankbar nahm Er auf dem Pfade der Erniedrigung die Erquickungen an, die Sein Gott Ihm bereitet hatte; die verborgene Gemeinschaft mit dem Vater hielt Ihn aufrecht. Darum verlor Er nie den Mut, sondern erreichte auf dem Wege der Leiden die Herrlichkeit und gelangte durchs Kreuz zum Throne Gottes, wo Sein Haupt ewiglich erhöht sein wird über alle Seine Feinde. Laßt auch uns, die wir Christo folgen auf dem Weg durch diese Welt, der so viele Widrigkeiten, Leiden und Versuchungen bringt, abhängig und vertrauensvoll nach oben blicken. Wir wollen uns immer neu die Erquickungen dankbar zu eigen machen, welche uns in der verbogenen Gemeinschaft mit dem Vater und mit Jesus dargeboten werden! Stets dürfen wir trinken von dem erquickenden Wasser des Wortes Gottes und im Gebetsumgang mit unserem HErrn und Heiland neue Kraft und neuen Mut schöpfen, bis wir das köstliche Endziel erreicht, den endgültigen, ewigen Sieg erlangt haben!

* Das Wort: „Er wird richten unter den Nationen“, finden wir näher ausgelegt in Matth. 25,31-46, wo Jesus Selbst uns voraussagt, daß Er als der verherrlichte Menschensohn Seinen Thron der Macht auf Erden aufrichten und bei Seinem Regierungsantritt die Nationen vor sich versammeln wird. Er wird sie dann völkerweise voneinander scheiden in solche, die sich Seinem Zepter huldigend neigen und daher in die Segnungen des Tausendjährigen Reiches eingehen, und in solche, welche Ihm nicht huldigen wollten und daher als Verfluchte in das ewige Feuer sinken. Die ersteren gleichen den willig sich fügenden Schafen, die letzteren den störrigen, widerstrebenden Böcken. Die verschiedene Stellungnahme der einen sowohl als der anderen wird sich schon vor der öffentlichen Erscheinung des Königs der Herrlichkeit kundgegeben haben. Es kommt darauf an, wie sich Seine „Brüder“, die in der Drangsal bekehrten Israeliten, aufgenommen haben, welche als Herolde des himmlischen Königs den einzelnen Nationen zum voraus die nahe Errichtung Seines Machtreiches ankündigten. Je nach der Gesinnung und Weise, in welcher sie diese Boten des kommenden Himmelskönigs und ihre feierliche Botschaft aufgenommen oder abgewiesen haben, wird Er Selbst sie dann begnadigen und segnen oder verfluchen und verdammen.
** An welchen Monarchen und sein Reich wir zu denken haben bei den Worten: „Das Haupt über ein großes Land zerschmettert Er“, wagen wir nicht festzustellen. Doch möchten wir hinweisen auf Hes. 38 und 39, wo uns als letzte feindliche Macht, die sich wider Israel und dessen herrlichen HErrn erhebt, der „Fürst von Rosch, Mesech und Tubal“ gezeigt, aber auch dessen gänzliche Besiegung und furchtbares Ende angekündigt wird.

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