BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1917
September 1917

Sonnabend, den 1. September 1917


1. Thessalonicher 1,1

Dieser Brief ist - soweit die Forschung feststellen kann - das älteste Buch Neuen Testamentes, geschrieben am Ende des Jahres 52 oder am Anfang des Jahres 53 unserer Zeitrechnung. Die Begründung der Gemeinde zu Thessalonich fand auf der zweiten Missionsreise des Apostels Paulus im Jahre 52 statt. (Vergl. Apostelgesch. 17,1-10.) Der Brief wurde bald danach von Korinth aus geschrieben. Dem Leser sei empfohlen, den ganzen Brief ein- oder mehrmals im Zusammenhange durchzulesen, damit er sich mit dem Gedankengange vertraut machen kann, welchem der Apostel folgte, geleitet durch den Heiligen Geist!

Sonnabend, den 1. September 1917 1. Thessalonicher 1,1 Silvanus oder Silas, ein bewährter Gläubiger aus Jerusalem, der Begleiter des Paulus, der mit ihm in Philippi gegeißelt und ins Gefängnis geworfen worden, war kurz nach der Begründung der Gemeinde zu Thessalonich mit Timotheus zusammen von Beröa dorthin zurückgekehrt. Beide waren daher mit den dortigen Verhältnissen, mit dem Zustande der Seelen und mit deren Schwierigkeiten vertraut und durch ein Band besonderer Liebe mit ihnen verbunden. Die Gläubigen zu Thessalonich, unter denen vor allen Jason zu nennen ist, waren zum großen Teil griechische Proselyten, d. h. Leute, die früher vom Heidentum zum Judentum übergetreten waren und sich hatten beschneiden lassen; dazu kam eine Anzahl der vornehmsten Frauen und etliche gläubig gewordene Juden. (Vergl. Apg. 17,1-9.) Diese Gläubigen waren nach Zahl, Bildung und Stellung vor den Augen der Welt eine ansehnliche Schar; kein Wunder, daß die Feindschaft der Welt heftig entbrannte. Thessalonich, die berühmte Hafenstadt in Mazedonien, war einer der Haupthandelsplätze der damaligen Kulturwelt, zugleich ein Zentralpunkt für die Juden jener Gegend; die dortige Synagoge, in welcher Paulus zuerst gepredigt hatte, war weithin die einzige jüdische Versammlungsstätte. Dies alles trug dazu bei, die Gläubigen in Thessalonich zu einem strahlenden Lichte zur Ehre Jesu in der heidnischen Finsternis zu machen. Inmitten der vielen Kämpfe und Bedrängnisse bedurften diese Christen Gnade und Frieden. Gnade, um in allen Verfolgungen siegreich zu sein und Frieden, um trotz aller Schwierigkeiten mit stillem Herzen auf den HERRN zu blicken. „Gnade und Frieden“ bedürfen auch die Kinder Gottes in unseren ernsten, schweren Tagen, wenn sie Jesum verherrlichen sollen vor den Augen der Welt. Ist Gnade und Friede mein dauerndes Teil?

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