Montag, den 23. April 1917
Psalm 106,10-12
Pharao, der stolze Bedränger, lag auf dem Meeresgrunde und Ägyptens Heeresmacht war vernichtet. Wahrlich, das war für Israel eine Rettung, wie sie wunderbarer nicht gedacht werden kann - zugleich eines der klarsten und köstlichsten Vorbilder auf die Erlösung von Satan, Sünde, Welt und Tod, die Gott in Christo gewirkt und vollbracht hat für alle Glaubenden. Der Teufel ist ein geschlagener Feind. Christus hat durch Seinen Opfertod die Fürstentümer und Gewallten der Finsternis völlig entwaffnet und zunichte gemacht - durch Sein Kreuz und Seine Auferstehung den herrlichsten Triumph über sie gefeiert. Wohl sind die Mächte der Hölle noch sehr wirksam; aber der Herr Jesus versichert, daß sie Seine Gemeinde nicht überwältigen werden. (Lies Matth. 16,18.) Dem Glauben gegenüber hat der Feind weder Recht noch Macht, so daß den schwächsten Christen zugerufen wird: „Widerstehet dem Teufel, und er wird vor euch fliehen!“ (Jak. 4,7.) Ja, der Herr Jesus hat uns sowohl von der Schuld, als von der Herrschaft der Sünde erlöst; nicht eine Sünde ist übrig geblieben, die Sein heiliges Blut nicht getilgt hätte; Er hat „alle unsere Sünden in die Tiefen des Meeres geworfen“. (Mich. 7,19.) Und es gibt auch nicht eine Sünde, die uns noch binden und knechten dürfte; auf Golgatha ist uns eine völlige Erlösung und Befreiung erworben; wir müssen sie nur zuversichtlich im Glauben ergreifen und uns zu eigen machen - darauf fußen! - Israels großer Fehler war, daß sie die Rettung erst glaubten, als sie sie schauten. Wohl klang ihr Lobgesang überaus lieblich in den Ohren Gottes, aber er war so kurz und erfüllte nicht dauernd ihre Herzen; gerade weil ihr Vertrauen zu ihrem herrlichen Gott so gering war, hielt auch ihre Freude und Dankbarkeit nicht an!