BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1917
April 1917

Sonnabend, den 21. April 1917


Psalm 106,6.7

Wer wirklich das Volk Gottes liebt, der beugt sich auch mit demselben und nimmt dessen Schuld auf sich selbst in tiefer Demütigung vor Gott! Habe ich dies schon getan? Stehe ich also bekennend und flehend für meine Brüder und Schwestern vor meinem Gott? - Zu allen Zeiten waren es die Edelsten, Heiligsten und Treuesten unter dem Volke Gottes, die sich also für dasselbe beugten und in den Riß stellten. Denken wir an einen Mose und Samuel, an einen Jeremia, Daniel oder Nehemia! (Lies 1. Sam. 7,8.9; 12,19-23; Jer. 4,19-26; 14,7-9; Dan. 9,3-23; Neh. 1,1-11; 9,1-38.) Ebenso tut es hier der heilige Sänger; er bekennt mit Schmerz die Sünden seines Volkes in Ägypten und am Roten Meere, ihre Undankbarkeit und Widersetzlichkeit. (2. Mose 5,19-21; 14,10-12.) Müssen wir nicht uns selbst der gleichen Sünden anklagen, deren sich Israel seit Beginn seiner Laufbahn schuldig gemacht hat? Wie wenig Beachtung und Verständnis bringen wir häufig den Wunder- und Gnadentaten unseres Gottes in unserer Lebensführung entgegen! Wir sehen und merken dieselben oft kaum - kein Wunder, daß wir ein so schlechtes Gedächtnis für die Menge Seiner Gütigkeiten haben! Was man nicht mit dem Herzen und mit wirklichem Verständnis erfaßt, das vergißt man schnell. Und wieviel Mühe und Kummer haben wir unserem herrlichen Gott schon durch unseren Ungehorsam und Eigenwillen bereitet! - Nur wer sich von der eigenen Sünde und Verkehrtheit gereinigt hat und in inniger Gemeinschaft mit Gott steht, vermag die Sünden und Verkehrtheiten des Volkes Gottes wirklich als Mitschuld zu empfinden und mit heiliger Betrübnis und Beugung vor Gott zu bekennen!

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