BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1917
Januar 1917

Montag, den 8. Januar 1917


Psalm 103,15.16

Kein menschlicher Mund könnte so treffend und eindringlich in kurzen Worten die Hinfälligkeit des Menschen beschreiben, wie es hier der Geist Gottes tut. Das Gras keimt, wächst, blüht, fällt unter der Sichel und ist dahin. Lies diesen Satz noch einmal und du findest in ihm die Geschichte des Menschen auf Erden. Wie rafft der furchtbare Krieg Hunderte an einem Tage dahin! Wie fallen Tausende durch besondere Sünden einem vorzeitigen Verderben und Sterben zum Opfer! Und abgesehen davon: „Der Tod ist zu allen Menschen hindurchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben!“ Was ist Kraft und Gesundheit, Begabung und Schönheit, Erfolg und Ehre und Besitz angesichts des Todes? „Was ist euer Leben? Ein Dampf ist es ja, der eine kleine Zeit sichtbar ist und dann verschwindet!“ (Jak. 4,14.) Wie schon ein Windhauch die Blume auf dem Felde entblättert, wenn ihre Stunde da ist, so bedarf es nicht Schwert oder Kugel, Unglücksfall oder besondere Krankheit, um dem Menschenleben ein Ziel zu setzen. Der Tod schwebt über jedes Menschen Haupt. Er stirbt, und andere treten an seinen Platz, das Leben und auch der Krieg geht weiter ohne ihn; er „ist nicht mehr und seine Stätte kennet ihn nicht mehr“! Seine unsterbliche Seele aber wird von ihm gefordert werden. (Lies Luk. 12,20.) Was ist’s mit deiner Seele, wenn du an diesem Tage, in dieser Nacht abgerufen wirst?

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