Dienstag, den 28. September 1915
Psalm 87,1-3
1. „Seine Gründung ist auf den Bergen der Heiligkeit; 2. Jehova liebt die Tore Zions mehr als alle Wohnungen Jakobs; 3. Herrliches ist von dir geredet, du Stadt Gottes!“
Wenn Jerusalem in dem zukünftigen herrlichen Friedensreiche Gottes zum Mittelpunkt auf Erden gemacht wird, so geschieht dies nur auf Grund der göttlichen Gnadenverheißungen (vergl. z. B. Jes. 2,2.3; 14,32; 41,27; 62,1-5; 66,8; Sach. 1,17; 9,9). Zion wird dann Gottes Gründung sein (V. 1); zugleich der Gegenstand Seiner erwählenden Liebe (V. 2) und Sein Thron, der Sitz Seiner Macht auf Erden und die Entfaltung Seiner Herrlichkeit (V. 3). Gnade, HeiIigkeit und Herrlichkeit werden dort vereinigt sein. Solange indessen Israel, weil es Christum verworfen hat, noch ferne ist von Gott, nimmt die Gemeinde des HERRN, bestehend aus allen Gläubigen, den Platz der Gnade und des Zeugnisses auf Erden ein. Deshalb schreibt der Apostel den Christen: „Ihr seid gekommen zum Berge Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem ... und zu der Versammlung der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind“ (Hebr. 12,22.23; vergl. auch Gal. 4,26). Und in der Offenbarung finden wir die Gemeinde des HERRN nach ihrer Hinaufnahme in die Herrlichkeit wiederum unter dem Bilde der „heiligen Stadt, des neuen Jerusalem“ (Offenb. 21). Gnade, Heiligkeit und Herrlichkeit - das soll auch der Stempel der Gläubigen in der Jetztzeit sein, wie denn auch der Geist Gottes, der in uns wohnt, gekennzeichnet ist als „der Geist der Gnade“ (Hebr. 10,29), „der Heilige Geist“ und „der Geist der Herrlichkeit“ (1. Petr. 4,14). Wenn dieser Geist uns regiert und leitet, dann sind wir „nicht gleichförmig dieser Welt“, sondern kenntlich in allen Dingen als solche, „deren Bürgertum in den Himmeln ist“ (Phil. 3,20).