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JAHRGANG 1915
Juli 1915

Sonnabend, den 31. Juli 1915


Psalm 85,9-13

Die Furcht Gottes ist der Anfang aller Weisheit und die Grundlage aller Wohlfahrt. O, wenn auch unser deutsches Volk zu dieser Einsicht käme! Aber das ist gerade Gottes Klage über die Menschen: “Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen“ (Röm. 3,18). Selbst unter den Gläubigen ist die wahre Gottesfurcht selten geworden; man hat sich von dem Geist der Gewissenlosigkeit und Leichtfertigkeit anstecken lassen. Hier aber heißt es: „Fürwahr, nahe ist Sein Heil denen, die Ihn fürchten, damit die Herrlichkeit wohne in unserem Lande.“ So wird es dereinst bei dem zu Gott zurückgebrachten Volke Israel sein, wenn es nach großer Drangsal die Segnungen des Tausendjährigen Reiches im Lande Palästina genießen wird. Doch die Grundlage zu dieser Segnung ist in dem Kreuze von Golgatha gelegt worden. Dort sind sich wirklich die Gnade und die Wahrheit Gottes begegnet, um sich für immer herrlich zu vereinigen – die Gnade, die den Sünder retten wollte, und die Wahrheit, die die Sünde nicht ungestraft lassen konnte. Als der Sohn Gottes für Sünder starb, da haben sich in Wahrheit „Gerechtigkeit und Frieden geküßt“, um nie mehr voneinander geschieden zu werden – die Gerechtigkeit, welche das Gericht über alles Böse forderte und zur Ausführung brachte, und der Friede, der nun jedem an Christum Glaubenden von Gott geschenkt werden kann, mag er zuvor noch so schwer gesündigt haben.


„Im Gebet haltet an!“
Halt' an am Gebet! Gott höret dein Flehn,
Dein Seufzen, dein Weh – Sein Aug' hat's gesehn;
Der, welcher das Ohr dem Menschen einst schuf,
Der höret gar wohl den ängstlichen Ruf.
Halt' an am Gebet und lasse Ihn nicht,
Er segne dich denn mit Gnade und Licht;
Er löschet nicht aus den Docht, der noch glimmt;
Es findet, wer sucht – wer bittet, der nimmt.
Halt' an am Gebet zu jeglicher Zeit,
Ein betendes Herz steht mutig im Streit.
Was schadet der Feind, wenn Gott Rettung schafft?
Wir haben den Sieg, denn Beten ist Kraft.
Halt' an am Gebet und zweifle doch nicht,
Wenn auch nicht sogleich dir Hilfe anbricht;
Und ob Seinen Weg du nicht kannst verstehn,
Halt' an am Gebet: der Herr wird’s versehn. (A.W.-W.)

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Zuletzt geändert am 14.07.2013 22:11 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)