BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1915
Mai 1915

Montag, den 10. Mai 1915


Psalm 82,5-8

Hier redet das Wort von ungerechten Richtern, von solchen, die das Recht beugen nach ihrer Willkür oder aus Bestechlichkeit, Menschenfurcht und Menschenrücksicht. Sie wissen und verstehen nichts von der Gerechtigkeit und Hoheit, mit welcher ihr Dienst bekleidet sein sollte, sie wandeln in Finsternis. Wo die Richter ungerecht urteilen, da wanken die Fundamente des irdischen Lebens. Man kann da für Geld jedes ungerechte Urteil erkaufen. Alle sind der Willkür, der Anmaßung, dem Betruge preisgegeben. Solche Richter werden in ihrer Schuld sterben; sie werden fallen wie einer der unbeschnittenen Fürsten, die wider Gottes Volk streiten; sie sinken plötzlich von ihrer Fürstenhöhe in den Staub des Todes. Aber der Psalmist nimmt Zuflucht zu Gott, welcher als der höchste Richter auch über alle ungerechten Richter das gerechte Urteil sprechen wird. Im Blick auf die Ungerechtigkeit, die er ringsumher in Israel und den Nationen erblickte, sehnte der Psalmist das göttliche Gericht herbei. - Wieviel Ungerechtigkeit, Bosheit, Lüge erblicken wir bei den irdischen Machthabern, wie schrecklich werden große Nationen betrogen um Wahrheit, Recht und Gerechtigkeit! Jedoch wir kennen die Bedeutung der gegenwärtigen Gnadenzeit im Blick auf die Welt, die im argen liegt, und wir wissen, daß niemand dem Gericht Gottes entfliehen wird. Der, welcher als der gerechte Richter auf dem Throne erblickt werden wird, klopft jetzt noch als der Retter an die Herzen und Gewissen der Menschen.

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