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4. Mose 18, 2-6
2 Aber deine Brüder des Stammes Levis, deines Vaters, sollst du zu dir nehmen, daß sie bei dir seien und dir dienen; du aber und deine Söhne mit dir vor der Hütte des Zeugnisses. 3 Und sie sollen deines Dienstes und des Dienstes der ganzen Hütte warten. Doch zu dem Gerät des Heiligtums und zu dem Altar sollen sie nicht nahen, daß nicht beide, sie und ihr, sterbet; 4 sondern sie sollen bei dir sein, daß sie des Dienstes warten an der Hütte des Stifts in allem Amt der Hütte; und kein Fremder soll sich zu euch tun. 5 So wartet nun des Dienstes des Heiligtums und des Dienstes des Altars, daß hinfort nicht mehr ein Wüten komme über die Kinder Israel. 6 Denn siehe, ich habe die Leviten, eure Brüder, genommen aus den Kindern Israel, dem HERRN zum Geschenk, und euch gegeben, daß sie des Amts pflegen an der Hütte des Stifts
4. Mose 3, 11-13
11 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 12 Siehe, ich habe die Leviten genommen unter den Kindern Israel für alle Erstgeburt, welche die Mutter bricht, unter den Kindern Israel, also daß die Leviten sollen mein sein. 13 Denn die Erstgeburten sind mein seit der Zeit, da ich alle Erstgeburt schlug in Ägyptenland; da heiligte ich mir alle Erstgeburt in Israel, vom Menschen an bis auf das Vieh, daß sie mein sein sollen, ich, der HERR.
Der ganze Stamm der Leviten war aus der Mitte Israels ausgesondert zu heiligem Dienst und als besonderes Geschenk den Priestern zur Hilfe gegeben. - In Gottes Augen und durch die Erlösung von Golgatha sind alle wahren Kinder Gottes auch Priester Gottes. Allen Erlösten, auch den ganz jungen Gläubigen, schreibt Petrus: „Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden Dessen verkündiget, der euch berufen hat aus der Finsternis zu Seinem wunderbaren Licht - die ihr einst ‚nicht ein Volk‘ waret, jetzt aber ein Volk Gottes seid - die ihr ‚nicht Barmherzigkeit empfangen‘ hattet, jetzt aber Barmherzigkeit empfangen hattet, jetzt aber Barmherzigkeit empfangen habt!“ - In den dienenden Leviten dürfen wir dagegen ein Bild aller der Gläubigen sehen, die von Gott berufen sind, ihren Mitgläubigen im geistlichen Leben zu helfen zu ihrer Befestigung, Bewahrung und praktischen Heiligung. - V. 6: Wie die Leviten ein besonderes Geschenk Gottes für die Priester waren, so sind alle wirklich vom Herrn Jesus erfüllten und gesandten Reichsgottesarbeiter eine Gnadengabe für ihre Brüder und Schwestern - für die ganze Sache Gottes auf Erden, insbesondere für den Leib Christi. Christus, der zum Himmel gefahrene Herr, hat der Gemeinde auf Erden etliche gegeben als Apostel und andere als Propheten (Apostel und Propheten, die einmal am Anfang gegebene Grundlage, Eph. 2,20)
und andere als Evangelisten (um die Seelen hereinzubringen) und andere als Hirten und Lehrer (um die Verlorenen zu suchen und die Hereingekommenen zu lehren und zu weiden). Wie die Leviten dazu halfen, daß die Priester ihren heiligen Dienst der Anbetung und Huldigung für Gott erfüllen konnten, so ist es die Aufgabe aller, die heute in Wahrheit den Dienst am Wort und an den Seelen üben dürfen, die Gläubigen in ihrer priesterlichen Stellung vor Gott zu befestigen, sie praktisch zuzubereiten, zu lehren, zu ermahnen und zu ermutigen, so daß dieselben mit dankbarem, glücklichem und befreitem Herzen „eintreten können ins Heiligtum“ mit Gebet und Flehen, mit Anbetung und Danksagung - so daß dieselben freudig und heilig Gott dienen im praktischen Leben und in ihrem Wandel Seine Tugenden der Welt verkündigen! (Lies Apg. 20,28-35; 1. Kor. 12,4-11.)
In welch gesegneter Weise haben z. B. die Apostel diesen Leviten- und Hüterdienst an den Gläubigen ihrer Tage getan! Ihre Briefe lehren heute die Hirten und Lehrer, in welcher Art und Weise, mit welcher Weisheit und Aufopferung, Liebe, Geduld und Energie des Geistes den Erlösten gedient werden kann und soll, um sie in ihre priesterlichen Vorrechte und Aufgaben hineinzuführen und sie in denselben zu unterstützen! Die heilige, selbstlose Liebe ist die Triebfeder und beste Befähigung zu solchem Levitendienst: „Vor allen Dingen aber habt untereinander eine inbrünstige Liebe, denn die Liebe bedeckt eine Menge von Sünden! … Je nachdem ein jeder eine Gnadengabe empfangen hat, dienet damit einander als gute Verwalter der mancherlei Gnade Gottes!“ (Lies Joh. 20,15-17.)
(Donnerstag 29. April 1926)