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4. Mose 17,11-15
11 Und Mose sprach zu Aaron: Nimm die Pfanne und tue Feuer darein vom Altar und lege Räuchwerk darauf und gehe eilend zu der Gemeinde und versöhne sie; denn das Wüten ist von dem HERRN ausgegangen, und die Plage ist angegangen. 12 Und Aaron nahm wie ihm Mose gesagt hatte, und lief mitten unter die Gemeinde (und siehe, die Plage war angegangen unter dem Volk) und räucherte und versöhnte das Volk 13 und stand zwischen den Toten und den Lebendigen. Da ward der Plage gewehrt. 14 Derer aber, die an der Plage gestorben waren, waren vierzehntausend und siebenhundert, ohne die, so mit Korah starben. 15 Und Aaron kam wieder zu Mose vor die Tür der Hütte des Stifts, und der Plage ward gewehrt.
Römer 5,6-10
6 Denn auch Christus, da wir noch schwach waren nach der Zeit, ist für uns Gottlose gestorben. 7 Nun stirbt kaum jemand um eines Gerechten willen; um des Guten willen dürfte vielleicht jemand sterben. 8 Darum preiset Gott seine Liebe gegen uns, daß Christus für uns gestorben ist, da wir noch Sünder waren. 9 So werden wir ja viel mehr durch ihn bewahrt werden vor dem Zorn, nachdem wir durch sein Blut gerecht geworden sind. 10 Denn so wir Gott versöhnt sind durch den Tod seines Sohnes, da wir noch Feinde waren, viel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, so wir nun versöhnt sind.
Hebräer 7,24.25
24 dieser aber hat darum, daß er ewiglich bleibt, ein unvergängliches Priestertum. 25 Daher kann er auch selig machen immerdar, die durch ihn zu Gott kommen, und lebt immerdar und bittet für sie
Flehend auf dem Angesicht vor Gott liegend, empfängt Mose Klarheit darüber, wie die Dinge liegen und was zu geschehen hat. Menschen Gottes empfangen im Gebet wunderbare Erleuchtung, Einsicht und Leitung von Gott! Mose erfährt von Gott, daß die Strafplage bereits ausgegangen ist unter das Volk - daß das Sterben und Verderben begonnen hat. [Vgl. 1. Chron. 21,16.]
Bei dieser Lage der Dinge blieb nur noch ein Mittel übrig, um den drohenden Untergang des ganzen Volkes aufzuhalten - nämlich die Kraft, welche Gott Selbst dem hohenpriesterlichen Amte zur Tilgung der Sünde Israels und zur Erlangung der Gnade für das Volk verliehen hatte. Diese Kraft fand in der Fürbitte, dargestellt durch das zu Gott aufsteigende Rauchwerk, ihren Ausdruck. - Unverzüglich muß Aaron seine Rauchpfanne mit Feuer vom Altar füllen und mit heiligem Rauchwerk ins Lager eilen. [Vgl. Offenb. 8,3-5.]
Als er kommt, erkennt er, mit welcher Schnelligkeit das göttliche Gericht voranschreitet. An einem Ende des Lagers hatte die Plage begonnen. 14 700 Israeliten waren bereits dahingerafft! - Das Rauchwerk stellt die hohepriesterliche Fürbitte in ihrer sühnenden Kraft dar. Und siehe da, diese Fürbitte ist von mächtiger Wirksamkeit. Sobald Aaron im Lager den Punkt erreicht, bis wohin die Plage vorgeschritten ist, wird ihr gewehrt. Nichts anderes als jenes Priestertum, welches so sehr geschmäht und mißachtet war, konnte das empörerische hartnäckige Volk in diesem Augenblick höchster Gefahr retten. Das widergöttlich angemaßte Priestertum der Rotte Korahs hatte durch sein Räuchern Tod und Verderben über sich selbst herabbeschworen. Das gottgeordnete, heilige Priestertum Aarons wehrt durch sein dargebrachtes Rauchopfer Tod und Verderben von dem schuldigen Volke ab und setzt dem wohlverdienten und schon hereingebrochenen Gericht ein Ziel! (5. Mos. 33,10.11.)
Mose und Aaron geben hier miteinander ein kostbares Bild ab auf den Herrn Jesus, den großen Gottesgesandten und Hohenpriester, welcher in die Welt gekommen ist, um die Sünder „zurückzuhalten von der Grube und vom Rennen ins Geschoß“ - welcher im Blick auf den Menschen zu Gott gesprochen hat: „Erlöse ihn, daß er nicht in die Grube hinabfahre! Ich habe eine Sühnung für ihn gefunden!“ (Lies Hiob 33,18-30.) '''
„Gott will nicht, daß irgend jemand verloren gehe, sondern daß alle zur Buße kommen!“ „Denn Gott ist Einer und Einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus, welcher Sich Selbst gab zum Lösegeld für alle, wovon das Zeugnis verkündigt werden soll!“'''
(Samstag 22. Dezember 1923)