Vorige Andacht -- Nächste Andacht
4. Mose 11,30-35
30 Also sammelte sich Mose zum Lager mit den Ältesten Israels. 31 Da fuhr aus der Wind von dem HERRN und ließ Wachteln kommen vom Meer und streute sie über das Lager, hier eine Tagereise lang, da eine Tagereise lang um das Lager her, zwei Ellen hoch über der Erde. 32 Da machte sich das Volk auf denselben ganzen Tag und die ganze Nacht und den ganzen andern Tag und sammelten Wachteln; und welcher am wenigsten sammelte, der sammelte zehn Homer. Uns sie hängten sie auf um das Lager her. 33 Da aber das Fleisch noch unter ihren Zähnen war und ehe es aufgezehrt war, da ergrimmte der Zorn des HERRN unter dem Volk, und schlug sie mit einer sehr großen Plage. 34 Daher heißt diese Stätte Lustgräber, darum daß man daselbst begrub das lüsterne Volk. 35 Von den Lustgräbern aber zog das Volk aus gen Hazeroth, und sie blieben zu Hazeroth.
Von der Stiftshütte, die in der Mitte des israelitischen Wüstenlagers auf einem freien Platz stand, zog Mose sich mit den Ältesten zurück in die Zelte. Und nun ließ der Herr durch einen starken Wind große Mengen Wachteln vom Meere herbeitreiben - noch viel größere Schwärme als das erstemal vor einem Jahre. (2. Mos. 16,13.)
So bewies Jehova dem Volke Seine Macht zur Beschämung ihres Unglaubens, gleichzeitig aber auch zur Bestrafung ihrer Lüsternheit! Kaum begannen sie, ihre Eßlust an dem Wachtelfleisch zu befriedigen, so griff Gottes Gerichtshand ein und tötete eine große Menge des Volkes. So gereichte ihnen gerade das, was sie so dringend begehrt hatten, zum Verderben! Ganze Reihen von Gräbern mußten gegraben werden zur Beerdigung der Getöteten und legten bis in die ferne Zukunft Zeugnis ab von der Sünde Israels und von Gottes Gericht. „Diese Dinge sind als (abschreckende) Beispiele für uns geschehen, daß wir nicht nach bösen Dingen gelüsten, gleichwie jene gelüsteten. … Darum, wer zu stehen sich dünkt, sehe zu, daß er nicht falle!“ (1. Kor. 10,6.12; lies 1. Tim. 6,8.9; Jak. 4,2-10.)
(Samstag 26. August 1922)