BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 4. Mose -- 033 (Kehat 4: Die Bedeckung des goldenen Altars und seiner Geräte für unterwegs)
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DAS VIERTE BUCH MOSE (Numeri)
A. GOTTES GESETZ -- TEIL 7: VOLK, PRIESTER und LEVITEN (4. Mose 1:1-10:10)

17. Kehat 4: Die Bedeckung des goldenen Altars und seiner Geräte für unterwegs (4. Mose 4,11.12)


4. MOSE 4,11.12

11 Also sollen sie auch über den goldenen Altar eine blaue Decke breiten und sie bedecken mit der Decke von Dachsfellen und seine Stangen daran tun.12 Alle Gerät, womit sie schaffen im Heiligtum, sollen sie nehmen und blaue Decken darüber tun und mit einer Decke von Dachsfellen bedecken und auf Stangen legen.

Über den goldenen Altar wurde während der Wüstenwanderung ein Tuch von blauem Purpur gedeckt und dann eine Decke von Dachsfell; auch wurden die Tragstangen durch die an der Seite befindlichen Ringe geschoben. Dies alles hat uns viel zu sagen. Wir lernen geistlicherweise daraus, daß wir nicht erst, wenn unsere Wüstenreise beendet ist, unseren Gott ewiglich rühmen und preisen werden, sondern daß das Nahen zu Gott mit Anbetung und Danksagung, mit Gebet und Fürbitte schon hienieden unser hohes Vorrecht, ja, unser Beruf ist, wenn wir Kinder Gottes und damit auch Priester Gottes sind! Gewiß ist unsere Anbetung, so lange wir noch in Schwachheit hier pilgern, nicht vollkommen, auch der Gefahr der Veräußerlichung und Entweihung durchaus nicht enthoben. Dennoch sind unserem Gott die Opfer unserer Lippen, die Danksagungen unseres Herzens, die Gebete unserer Liebe, köstlich durch Christum und unentbehrlich für Sein Vaterherz! Er will wohnen unter dem Lobpreis Seines Volkes und angerufen werden durch das Flehen Seiner Kinder! Doch gerade der blaue Purpur und die Dachsfelldecke, in welche der goldene Altar eingehüllt werden mußte während der Reise, zeigen uns, daß unser Gebetsleben der Bewahrung bedarf und an bestimmte Bedingungen geknüpft ist, so lange wir noch in der Welt sind! Wollen wir gottwohlgefällig beten und lobpreisen, so muß uns ein himmlischer Sinn zieren, Herz und Wandel muß vom Weltlichen, Eitlen und Irdischen gelöst sein. Unserem täglichen Leben muß es abzuspüren sein, daß wir uns als „Fremdlinge und ohne Bürgerrecht“ hier in der Welt fühlen und nach dem oberen Vaterlande trachten. (Hebr. 11,13-16; Phil. 3,17-21.)

Hebräer 11,13-16 -- 13 Diese alle sind gestorben im Glauben und haben die Verheißung nicht empfangen, sondern sie von ferne gesehen und sich ihrer getröstet und wohl genügen lassen und bekannt, daß sie Gäste und Fremdlinge auf Erden wären. 14 Denn die solches sagen, die geben zu verstehen, daß sie ein Vaterland suchen. 15 Und zwar, wo sie das gemeint hätten, von welchem sie waren ausgezogen, hatten sie ja Zeit, wieder umzukehren. 16 Nun aber begehren sie eines bessern, nämlich eines himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, zu heißen ihr Gott; denn er hat ihnen eine Stadt zubereitet./ Philipper 3,17-21 -- 17 Folget mir, liebe Brüder, und sehet auf die, die also wandeln, wie ihr uns habt zum Vorbilde. 18 Denn viele wandeln, von welchen ich euch oft gesagt habe, nun aber sage ich auch mit Weinen, daß sie sind die Feinde des Kreuzes Christi, 19 welcher Ende ist die Verdammnis, welchen der Bauch ihr Gott ist, und deren Ehre zu Schanden wird, die irdisch gesinnt sind. 20 Unser Wandel aber ist im Himmel, von dannen wir auch warten des Heilands Jesu Christi, des HERRN, 21 welcher unsern nichtigen Leib verklären wird, daß er ähnlich werde seinem verklärten Leibe nach der Wirkung, mit der er kann auch alle Dinge sich untertänig machen.

Als wachende und die himmlische Herrlichkeit erwartende Knechte und Mägde Gottes sollen wir dastehen in der Welt, „ein Brief Christi, gekannt und gelesen von allen Menschen“, mit denen wir zu tun haben. (Vgl. Luk. 12,22-40; 2. Kor. 3,2.3.)

Lukas 12,22-40 -- 22 Er sprach aber zu seinen Jüngern: Darum sage ich euch: Sorget nicht für euer Leben, was ihr essen sollt, auch nicht für euren Leib, was ihr antun sollt. 23 Das Leben ist mehr denn die Speise, und der Leib mehr denn die Kleidung. 24 Nehmet wahr der Raben: die sähen nicht, sie ernten auch nicht, sie haben auch keinen Keller noch Scheune; und Gott nährt sie doch. Wie viel aber seid ihr besser denn die Vögel! 25 Welcher ist unter euch, ob er schon darum sorget, der da könnte eine Elle seiner Länge zusetzen? 26 So ihr denn das Geringste nicht vermöget, warum sorgt ihr für das andere? 27 Nehmet wahr der Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch aber, daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht ist bekleidet gewesen als deren eines. 28 So denn das Gras, das heute auf dem Felde steht und morgen in den Ofen geworfen wird, Gott also kleidet, wie viel mehr wird er euch kleiden, ihr Kleingläubigen! 29 Darum auch ihr, fraget nicht darnach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und fahret nicht hoch her. 30 Nach solchem allen trachten die Heiden in der Welt; aber euer Vater weiß wohl, das ihr des bedürfet. 31 Doch trachtet nach dem Reich Gottes, so wird euch das alles zufallen. 32 Fürchte dich nicht, du kleine Herde! denn es ist eures Vaters Wohlgefallen, euch das Reich zu geben. 33 Verkaufet, was ihr habt, und gebt Almosen. Machet euch Beutel, die nicht veralten, einen Schatz, der nimmer abnimmt, im Himmel, da kein Dieb zukommt, und den keine Motten fressen. 34 Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein. 35 Lasset eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen 36 und seid gleich den Menschen, die auf ihren HERRN warten, wann er aufbrechen wird von der Hochzeit, auf daß, wenn er kommt und anklopft, sie ihm alsbald auftun. 37 Selig sind die Knechte, die der HERR, so er kommt, wachend findet. Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich aufschürzen und wird sie zu Tische setzen und vor ihnen gehen und ihnen dienen. 38 Und so er kommt in der anderen Wache und in der dritten Wache und wird's also finden: selig sind diese Knechte. 39 Das sollt ihr aber wissen: Wenn ein Hausherr wüßte, zu welcher Stunde der Dieb käme, so wachte er und ließe nicht in sein Haus brechen. 40 Darum seid auch ihr bereit; denn des Menschen Sohn wird kommen zu der Stunde, da ihr's nicht meinet./ 2. Korinther 3,2.3 -- 2 Ihr seid unser Brief, in unser Herz geschrieben, der erkannt und gelesen wird von allen Menschen; 3 die ihr offenbar geworden seid, daß ihr ein Brief Christi seid, durch unsern Dienst zubereitet, und geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht in steinerne Tafeln, sondern in fleischerne Tafeln des Herzens.

Die „Decke von Dachsfell“ bedeutet ja in der Heiligen Schrift stets einen Hinweis auf heilige Wachsamkeit, auf einen vorsichtigen Wandel, auf Absonderung von Welt und Sünde. Die Tragstangen zeigen uns: Ihr seid noch nicht am Ziel, noch nicht den Versuchungen der Welt enthoben, aber die Gnade will euch tragen und hindurchbringen zur Herrlichkeit, wenn ihr euch nur bewahren und tragen lasset!

In V. 12 werden die gleichen Vorschriften des Einfüllens für diejenigen Geräte des Heiligtums gegeben, welche hier nicht einzeln aufgeführt werden. Da haben wir z. B. auch an das „eherne Meer“ zu denken, das große Waschbecken für die Priester, das seinen Platz im Vorhof hatte!

(Donnerstag, 20. November 1919)

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