BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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DAS DRITTE BUCH MOSE (Leviticus)
C. GOTTES GESETZ -- TEIL 6: HEILIGUNG (3. Mose 17-27)
13. Verbot, Götzen anzubeten. Gebote, den Sabbat zu heiligen und das Heiligtum zu ehren (3. Mose 26,1-2)

3. MOSE 26,1.2

1 Ihr sollt keine Götzen machen noch Bild und sollt euch keine Säule aufrichten, auch keinen Malstein setzen in eurem Lande, daß ihr davor anbetet; denn ich bin der HERR, euer Gott. 2 Haltet meine Sabbate und fürchtet euch vor meinem Heiligtum. Ich bin der HERR.

Mit diesem Kapitel kommen wir zum eigentlichen Abschluß der auf dem Berge Sinai gegebenen Vorschriften, Gebote und Satzungen Jehovas. Mose entfaltet noch einmal feierlich dem Volke den wunderbaren Segen des Gehorsams gegen die göttlichen Gebote, droht ihnen aber auch die schweren, ja furchtbaren Strafen an, welche Gott über den andauernden Ungehorsam Israels verhängen würde. Doch als von Gott erleuchteter Prophet schaut Mose zuletzt über alles dieses noch hinaus in die heute noch zukünftige Endzeit, da Gottes altes Bundesvolk unter tiefer Beugung und Reue seine große Verschuldung und Hartnäckigkeit endlich voll und ganz einsehen und aufgeben wird. Dann wird Jehova, ihr Gott, ihnen vergeben und sie endgültig heilen und segnen können entsprechend den den Erzvätern gegebenen Verheißungen. In V. 46 haben wir den Abschluß – nicht nur der mit Kap. 25,1 begonnenen wichtigen Anordnungen, sondern der ganzen Bundesgesetzgebung. Die Vorschriften betreffs der Gelübde (Kap. 27) bilden nur noch einen Anhang.

3. Mose 26,46-- Dies sind die Satzungen und Rechte und Gesetze, die der HERR zwischen ihm selbst und den Kindern Israel gestellt hat auf dem Berge Sinai durch die Hand Mose's. / 3. Mose 25,1 -- Und der HERR redete mit Mose auf dem Berge Sinai und sprach:

Vers 1 und 2 bilden die Einleitung dieses Kapitels. Hier wird uns der Kern der ganzen Verpflichtungen Israels Jehova gegenüber in zwei Hauptgeboten vor Augen geführt. Israel sollte 1. sich vor allem Götzendienst hüten und 2. die Sabbate Jehovas beobachten, indem es tiefe Ehrfurcht vor dem Heiligtum Dessen bewies, der als ihr Bundesgott in ihrer Mitte wohnte! – Nicht umsonst schließt auch für die Gläubigen der Jetztzeit der betagte Apostel Johannes seinen Brief mit dem ernsten Zuruf: „Kinder, hütet euch vor den Götzen!“ Alles, was irgend den Herrn Jesus aus unserem Herzen verdrängen oder uns in der praktischen Hingebung an Ihn hindern will, ist ein Götze. Es kann dies ein an sich nicht schlechter Lebensplan, eine Lieblingsbeschäftigung sein, auch irgend ein kleiner oder großer Gegenstand, den wir besitzen oder nach welchem wir trachten! Häufig ist es ein Mensch, dem man den ersten Platz und Einfluß in seinem Herzen und Leben gibt, anstatt dem Herrn Jesu! Auch die Habsucht, die Geldliebe, das Hängen am Irdischen, am Besitz, an der Familie ist ein weit verbreiteter und gefährlicher Götzendienst! In den allermeisten Fällen aber ist der Götze der Kinder Gottes ihr eigenes Ich, dem sie huldigen und dienen – oft ohne sich darüber klar zu sein. Eigenliebe, Selbstsucht, Hochmut, Empfindlichkeit, Ehrfurcht – alles das zeigt dir, daß der Götze Ich noch bei dir auf dem Throne sitzt! O, wie wird der Herr Jesus dadurch verunehrt, erzürnt, betrübt! Prüfe dich und bete um Einsicht, ob irgend ein Götze deine Hingebung an Ihn, deinen Herrn und Erlöser, beeinträchtigt und hindert. Bedenke, daß Gott Selbst in uns wohnen und unter uns wandeln will! Deshalb reinige und beuge dich vor Ihm! (Lies 2. Kor. 6,14 - 7,1; vgl. Jer. 13,1-11.)

2. Korinther 6,14-7,1-- 14 Ziehet nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? 15 Wie stimmt Christus mit Belial? Oder was für ein Teil hat der Gläubige mit dem Ungläubigen? 16 Was hat der Tempel Gottes für Gleichheit mit den Götzen? Ihr aber seid der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott spricht: "Ich will unter ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. 17 Darum gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der HERR, und rührt kein Unreines an, so will ich euch annehmen 18 und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige HERR." Kapitel 7, 1 Dieweil wir nun solche Verheißungen haben, meine Liebsten, so lasset uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und fortfahren mit der Heiligung in der Furcht Gottes. / Jeremia 13,1-11 -- 1 So spricht der HERR zu mir: Gehe hin und kaufe dir einen leinenen Gürtel und gürte damit deine Lenden und mache ihn nicht naß. 2 Und ich kaufte einen Gürtel nach dem Befehl des HERRN und gürtete ihn um meine Lenden. 3 Da geschah des HERRN Wort zum andernmal zu mir und sprach: 4 Nimm den Gürtel, den du gekauft und um deine Lenden gegürtet hast, und mache dich auf und gehe hin an den Euphrat und verstecke ihn daselbst in einem Steinritz. 5 Ich ging hin und versteckte ihn am Euphrat, wie mir der HERR geboten hatte. 6 Nach langer Zeit aber sprach der HERR zu mir: Mache dich auf und hole den Gürtel wieder, den ich dich hieß daselbst verstecken. 7 Ich ging hin an den Euphrat und grub auf und nahm den Gürtel von nichts mehr taugte. 8 Da geschah des HERRN Wort zu mir und sprach: 9 So spricht der HERR: Eben also will ich auch verderben die große Hoffart Juda's und Jerusalems. 10 Das böse Volk, das meine Worte nicht hören will, sondern gehen hin nach Gedünken ihres Herzens und folgen andern Göttern, daß sie ihnen dienen und sie anbeten: sie sollen werden wie der Gürtel, der nichts mehr taugt. 11 Denn gleichwie ein Mann den Gürtel um seine Lenden bindet, also habe ich, spricht der HERR, das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda um mich gegürtet, daß sie mein Volk sein sollten, mir zu einem Namen, zu Lob und Ehren; aber sie wollen nicht hören.

(Mittwoch, 27. November 1918)

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