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27. Anfertigung des Priesterschurzes mit Granatäpfel-Saum und Schellen (2. Mose 39,22-26)
2. Mose 39,22-26
22 Und machte einen Purpurrock zum Leibrock, gewirkt, ganz von blauem Purpur, 23 und sein Loch oben mitteninne und eine Borte ums Loch her gefaltet, daß er nicht zerrisse. 24 Und sie machten an seinen Saum Granatäpfel von blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer Leinwand. 25 Und machten Schellen von feinem Golde; die taten sie zwischen die Granatäpfel ringsumher am Saum des Purpurrocks, 26 je ein Granatapfel und eine Schelle um und um am Saum, darin zu dienen, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
2. Mose 28,31-35
31 Du sollst auch einen Purpurrock unter dem Leibrock machen ganz von blauem Purpur. 32 Und oben mitteninne soll ein Loch sein und eine Borte um das Loch her zusammengefaltet, daß er nicht zerreiße. 33 Und unten an seinen Saum sollst du Granatäpfel machen von blauem und rotem Purpur und Scharlach um und um und zwischen dieselben goldene Schellen auch um und um, 34 daß eine goldene Schelle sei, darnach ein Granatapfel und wieder eine goldene Schelle und wieder ein Granatapfel, um und um an dem Saum des Purpurrocks. 35 Und Aaron soll ihn anhaben, wenn er dient, daß man seinen Klang höre, wenn er aus und eingeht in das Heilige vor dem HERRN, auf daß er nicht sterbe.
Hebräer 4,14
14 Dieweil wir denn einen großen Hohenpriester haben, Jesum, den Sohn Gottes, der gen Himmel gefahren ist, so lasset uns halten an dem Bekenntnis.
Hebräer 7,26
26 Denn einen solchen Hohenpriester sollten wir haben, der da wäre heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sünden abgesondert und höher, denn der Himmel ist
Hebräer 8,1.2
Das ist nun die Hauptsache, davon wir reden: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der da sitzt zu der Rechten auf dem Stuhl der Majestät im Himmel 2 und ist ein Pfleger des Heiligen und der wahrhaften Hütte, welche Gott aufgerichtet hat und kein Mensch.
Das purpurblaue Oberkleid ist das zum Ephod gehörende und unter demselben getragene dritte Stück der hohepriesterlichen Kleidung. Es reichte bis über die Knie, und unter ihm sah das bis zu den Füßen reichende weiße Priestergewand, der sogenannte Leibrock, hervor; ebenso bei den Ärmeln. [V. 27.]
Der untere Rand des blauen Obergewandes war abwechslungsweise besetzt mit kleinen goldenen Glöckchen (nach den Rabbinen waren es 72) und aus dreifarbigem Garn gewirkten Granatäpfeln. Der Klang der Glöckchen sollte, so oft der Hohepriester das Heiligtum betrat und wieder verließ, Gott daran erinnern, daß der Stellvertreter des so sehr geliebten Volkes Ihm nahen durfte. Was Israel einst galt, gilt heute uns: „Ein heiliges Volk bist du dem Herrn, deinem Gott. Denn zu Seinem Eigentumsvolk hat der Herr, dein Gott, dich erwählt aus allen Völkern der Welt, weil Er euch so sehr liebt!“ [Lies 5. Mos. 4,32-40.]
Die blaue Farbe dieses hohepriesterlichen Gewandes weist hin auf den Himmel und sagt uns, daß der persönliche Charakter unseres Herrn Jesu Christi ein durchaus himmlischer war und ist. Vom Himmel kam Er einst auf die Erde als der große Heiland der Menschen und ließ uns in Seiner ganzen Gesinnung und in all Seinem Tun erkennen, wie im Himmel gedacht und gehandelt wird. Mit dem Geiste vom Himmel gesalbt, konnte Er hier auf Erden von Sich reden als „des Menschen Sohn, der im Himmel ist “ [Joh. 1,32; 3,13]
und als „das lebendige Brot, das für die nach Hilfe und Heil hungernden Menschen vom Himmel gekommen“ ist! (Joh. 6,32. 33. 50. 51.)
Die ganze Schrift und insbesondere der Hebräerbrief zeigt uns den Herrn Jesus nun als den auferstandenen und zum Himmel erhöhten Hohenpriester. Im Himmel tut Er Seinen beständigen kraft- und liebevollen Dienst für alle, die der Vater Ihn. anvertraut hat. „Der Hauptpunkt und die Summe dessen, was wir zu sagen haben, ist: Wir haben einen Solchen Hohenpriester, der Seinen Platz in den Himmeln zur Rechten des Thrones der Majestät Gottes eingenommen hat, und zwar als höchster Diener und Verwalter des Heiligtums, der wahrhaftigen Stiftshütte, die Gott errichtet hat, nicht ein Mensch!“ - Die Israeliten konnten ihren Hohenpriester, Wenn er im Allerheiligsten vor Gott war, nicht sehen, aber Sie hörten den Klang der goldenen Glöckchen bei jedem Schritt, den er vor Gott tat. So hat unser Hoherpriester, nachdem Er ins himmlische Heiligtum eingegangen ist, Seinen Heiligen Geist herabgesandt, um uns Zeugnis zu geben von Seiner Herrlichkeit und von Seinem unablässigen Flehen und Dienen vor Gott für uns! - Das Zeugnis von einem zum Himmel erhöhten Heiland und von Seinem vollbrachten Erlösungswerke - es tönt uns jetzt aus dem Himmel zu und ergeht an alle Menschen. „Sein Schall geht aus in die ganze Welt und Seine Reden zu den Grenzen des Erdkreises.“ „Wie lieblich sind die Füße derer, welche das Evangelium des Friedens verkündigen - welche das Evangelium des Guten ausbreiten!“ (Lies Hebr. 2,1-4.)
Das Blau des Oberkleides sagt uns im geistlichen Sinne: Der persönliche Charakter Christi ist ein durchaus himmlischer - entspricht also völlig der Stätte, an welcher Er jetzt Seinen erhabenen Dienst übt.
(Dienstag 10. Dezember 1935)