BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 535 ( Die Mengen an Gold, Silber und Kupfer, die beim Bau verarbeitet wurden )
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
G. GESETZ 3: Der Bau des Heiligtums (2. Mose 35-40)

23. Die Mengen an Gold, Silber und Kupfer, die beim Bau verarbeitet wurden (2. Mose 38,21-31)


2. Mose 38,21-31

21 Das ist nun die Summe zu der Wohnung des Zeugnisses, die gezählt ward, wie Mose geboten hatte, durch den Dienst der Leviten unter der Hand Ithamars, des Sohnes Aarons, des Priesters. 22 Bezaleel, der Sohn Uris, des Sohnes Hur, vom Stamme Juda, machte alles, wie der HERR dem Mose geboten hatte, 23 und mit ihm Oholiab, der Sohn Ahisamachs, vom Stamme Dan, ein Meister zu schneiden, zu wirken und zu sticken mit blauem und rotem Purpur, Scharlach und weißer Leinwand. 24 Alles Gold, das verarbeitet ist in diesem ganzen Werk des Heiligtums, das zum Webeopfer gegeben ward, ist neunundzwanzig Zentner siebenhundertunddreißig Lot nach dem Lot des Heiligtums. 25 Des Silbers aber, das von der Gemeinde kam, war hundert Zentner tausendsiebenhundertfünfzig Lot nach dem Lot des Heiligtums: 26 so manch Haupt, so manch halbes Lot nach dem Lot des Heiligtums, von allen, die gezählt wurden von zwanzig Jahren an und darüber, sechshundertmaltausend dreitausend fünfhundertundfünfzig. 27Aus den hundert Zentnern Silber goß man die Füße des Heiligtums und die Füße des Vorhangs, hundert Füße aus hundert Zentnern, je einen Zentner zum Fuß. 28 Aber aus tausend siebenhundert und fünfundsiebzig Loten wurden gemacht der Säulen Haken, und ihre Köpfe überzogen und ihre Querstäbe. 29 Das Webeopfer aber des Erzes war siebzig Zentner zweitausendvierhundert Lot. 30 Daraus wurden gemacht die Füße in der Tür der Hütte des Stifts und der eherne Altar und das eherne Gitter daran und alle Geräte des Altars, 31 dazu die Füße des Vorhofs ringsherum und die Füße des Tores am Vorhofe, alle Nägel der Wohnung und alle Nägel des Vorhofs ringsherum.

Hier haben wir die Wertberechnung des Edelmetalls, das für die heilige Wohnung verwendet wurde. Auf Moses Befehl stellten die Leviten diese Berechnung bis ins einzelne auf, wobei der Priester Ithamar, einer der Söhne Aarons, sie beaufsichtigte. - Das Wesentliche in all unserem Dienst ist ja der Gehorsam, und alles, was wir, die Erlösten, tun, kann hieran bis in seinen innersten Grund geprüft werden: Ist es in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes? Ist es geschehen in heiligem Vertrauensgehorsam dem Herrn gegenüber? - Mose hatte auf dem heiligen Berge Sinai die Stiftshütte, die er fertigen sollte, im Geiste geschaut und Gottes genaue Anweisungen für die Herstellung empfangen. - Das gesamte Gold bestand aus freiwilligen Gaben der Kinder Israel. Gott liebt und segnet die Freiwilligkeit unserer Gabe und unserer Hingabe!“ - „Geben ist seliger als Nehmen!“ hat unser Heiland gesprochen und hat die Wahrheit dieses Wortes in Seinem eigenen Leben und Sterben in höchstem Maß bewiesen! (Lies [Röm. 12,1-8]; Eph. 5,1. 2.)

Römer 12,1-8 -- 1 Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, daß ihr eure Leiber begebet zum Opfer, das da lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei, welches sei euer vernünftiger Gottesdienst. 2 Und stellet euch nicht dieser Welt gleich, sondern verändert euch durch die Erneuerung eures Sinnes, auf daß ihr prüfen möget, welches da sei der gute, wohlgefällige und vollkommene Gotteswille. 3 Denn ich sage euch durch die Gnade, die mir gegeben ist, jedermann unter euch, daß niemand weiter von sich halte, als sich's gebührt zu halten, sondern daß er von sich mäßig halte, ein jeglicher, nach dem Gott ausgeteilt hat das Maß des Glaubens. 4 Denn gleicherweise als wir in einem Leibe viele Glieder haben, aber alle Glieder nicht einerlei Geschäft haben, 5 also sind wir viele ein Leib in Christus, aber untereinander ist einer des andern Glied, 6 und haben mancherlei Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist. 7 Hat jemand Weissagung, so sei sie dem Glauben gemäß. Hat jemand ein Amt, so warte er des Amts. Lehrt jemand, so warte er der Lehre. 8 Ermahnt jemand, so warte er des Ermahnens. Gibt jemand, so gebe er einfältig. Regiert jemand, so sei er sorgfältig. Übt jemand Barmherzigkeit, so tue er's mit Lust. / Epheser 5,1.2 -- 1 So seid nun Gottes Nachfolger als die lieben Kinder 2 und wandelt in der Liebe, gleichwie Christus uns hat geliebt und sich selbst dargegeben für uns als Gabe und Opfer, Gott zu einem süßen Geruch.

Das Gewicht des Goldes betrug 29 Talente und 730 Sekel, gewogen auf der Waage des Heiligtums. Das entspricht einem Wert von 31/2 Millionen Mark. Das bei der Stiftshütte verwendete Silber bestand aus dem Lösegeld der zum Kriegsdienst gemusterten jungen Männer Israels. (Lies nach, was wir hierüber sagten im Bibellesezettel, 14. bis 16. Februar 1935!) - Hundert Talente davon waren zum Gießen der hundert silbernen Füße für die Stiftshütte verwendet worden. Wie treu und aufmerksam waren die Leviten, daß sie während der Wüstenwanderung bei dem häufigen Auf- und Abbau der Stiftshütte nie einen dieser schönen silbernen Füße, und ebensowenig einen der unscheinbaren ehernen Pflöcke verloren haben! - Äußerste Sorgsamkeit und Gewissenhaftigkeit sind erforderlich im Dienst des Königreiches Gottes: Wer im Geringsten treu ist, der ist auch in vielem treu; und wer im Geringsten ungerecht oder unsorgfältig ist, der ist auch in vielem ungerecht und unsorgfältig! – Von den übrigen 1775 Sekeln Silber wurden die Haken an den SäuIen und der Überzug der Säulenköpfe [V.28!] sowie die siIbernen Querstäbe gefertigt, an welchen der weiße Vorhang des Vorhofs hing.*

* Manchem mag dieser Reichtum an Gold und Silber unglaublich vorkommen. Indessen müssen wir uns klarmachen, daß der Orient unendlich reicher ist als Europa. Wir haben auch gar keinen Grund, uns die Israeliten bei dem schweren Druck, den sie in Ägypten erfahren hatten, so sehr arm vorzustellen. Sie waren ja in dem fruchtbarsten Teil Ägyptens angesiedelt. Zudem war Ägypten außerordentlich reich an Gold und Silber! Die Pharaonen besaßen an den Grenzen ihres Landes und in den benachbarten Ländern Arabien und Äthiopien viele große Goldbergwerke, die, von Verbrechern oder Kriegsgefangenen unter harter Aufsicht bearbeitet, reichen Ertrag lieferten, wie uns der in Rom lebende griechische Geschichtsschreiber Diodorus (lebend im ersten Jahrhundert vor Christus) berichtet. - Auf der arabischen Halbinsel waren schon in uralter Zeit Kupferminen entdeckt worden, die die Ägypter durch eine Arbeiterkolonie ausbeuten ließen. - Den großen Reichtum der Nabatäer und anderer arabischer Stämme am Elanitischen Meerbusen bezeugt nicht nur Diodorus, sondern auch der gleichfalls in Rom lebende griechische Geograph Strabo. Beide Schriftsteller erzählen nicht nur von einem Goldsand führenden Flusse, der durch das Land strömte, sondern auch von Gold, das man im Erdboden dort findet - Goldstückchen, welche nicht vieler Reinigung bedürfen, und deren kleinste die Größe eines Haselnußkernes haben. In alten Zeiten durchbohrten die Eingeborenen diese „Goldnüsse“ und zogen sie abwechselnd mit durchsichtigen Steinen auf Fäden, um sie als Schmuckstücke um den Hals oder um das Handgelenk zu tragen. - Als die reichsten unter den arabischen Völkerstämmen werden die Sabäer genannt, [Hiob 1,14. 15; 1. Kön. 10,1. 10.]
Hiob 1,14.15 -- 14 kam ein Bote zu Hiob und sprach: Die Rinder pflügten, und die Eselinnen gingen neben ihnen auf der Weide, 15 da fielen die aus Saba herein und nahmen sie und schlugen die Knechte mit der Schärfe des Schwerts; und ich bin allein entronnen, daß ich dir's ansagte. / 1. Könige 10,1.10 -- 1 Und da das Gerücht von Salomo und von dem Namen des HERRN kam vor die Königin von Reicharabien, kam sie, Salomo zu versuchen mit Rätseln. ... 10 Und sie gab dem König hundertzwanzig Zentner Gold und sehr viel Spezerei und Edelgestein. Es kam nicht mehr so viel Spezerei, als die Königin von Reicharabien dem König Salomo gab.

Das viele Gold des israelitischen Heiligtums soll uns eine innere Offenbarung der Herrlichkeit, des Reichtums und der Majestät unseres Gottes nahebringen. „Preise den Herrn, meine Seele! Mein Gott, Du bist sehr herrlich!“ ([Ps. 104,1]; lies Ps. 145,5. 10-12!)

Psalm 104,1 -- Lobe den HERRN, meine Seele! HERR, mein Gott, du bist sehr herrlich; du bist schön und prächtig geschmückt. / Psalm 145,5.10-12 -- 5 Ich will reden von deiner herrlichen, schönen Pracht und von deinen Wundern, ... 10 Es sollen dir danken, HERR, alle deine Werke und deine Heiligen dich loben 11 und die Ehre deines Königreiches rühmen und von deiner Gewalt reden, 12 daß den Menschenkindern deine Gewalt kund werde und die herrliche Pracht deines Königreichs.

Möchte unser inneres Auge erleuchtet werden, damit wir schon hier in unserer Erdenzeit erfaßt und erfüllt werden von der Herrlichkeit, Größe und Macht Gottes! [Lies Hes. 1.26-28.]

Hesekiel 1,26-28 -- 26 Und über dem Himmel, so oben über ihnen war, war es gestaltet wie ein Saphir, gleichwie ein Stuhl; und auf dem Stuhl saß einer gleichwie ein Mensch gestaltet. 27 Und ich sah, und es war lichthell, und inwendig war es gestaltet wie ein Feuer um und um. Von seinen Lenden überwärts und unterwärts sah ich's wie Feuer glänzen um und um. 28 Gleichwie der Regenbogen sieht in den Wolken, wenn es geregnet hat, also glänzte es um und um. Dies war das Ansehen der Herrlichkeit des HERRN. Und da ich's gesehen hatte, fiel ich auf mein Angesicht und hörte einen reden.

Unser Herr und Heiland betet: „Die Herrlichkeit, die Du, Vater, Mir gegeben hast, habe Ich Meinen Jüngern gegeben, damit sie untereinander so innig eins seien wie wir eins sind!“ - Was wird es sein, wenn wir diese Herrlichkeit schauen und für immer in sie eingehüllt sein werden!? - Das viele Silber des Heiligtums soll uns immer neu die wunderbare Erlösung vor Augen stellen, die für uns geschehen ist. Kein Buch der Schrift redet soviel von Jesus, dem Lamme Gottes, wie die Offenbarung. „Würdig ist das Lamm, das für uns geschlachtet worden ist, zu empfangen die Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Herrlichkeit und Segnung!“ [Lies Offenb. 1,5b. 6.]

Offenbarung 1,5.6 -- 5 und von Jesu Christo, welcher ist der treue Zeuge und Erstgeborene von den Toten und der Fürst der Könige auf Erden! Der uns geliebt hat und gewaschen von den Sünden mit seinem Blut 6 und hat uns zu Königen und Priestern gemacht vor Gott und seinem Vater, dem sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Das viele Erz (oder Kupfer) redet zu uns von der ehernen Gerechtigkeit Gottes, welche die Sünde haßt und strafen muß - und welche unser Erlöser am Kreuz in so erschreckender Weise erfahren mußte an unserer Statt!

(Samstag 30. November 1935)

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