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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 490 (Anfertigung des Gnadenthrons mit zwei Cherubim aus getriebenem Gold)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
G. GESETZ 3: Der Bau des Heiligtums (2. Mose 35-40)

14. Anfertigung des Gnadenthrons mit zwei Cherubim aus getriebenem Gold (2. Mose 37,6-9)


2. Mose 37,6-9

6 Und machte den Gnadenstuhl von feinem Golde, dritthalb Ellen lang und anderthalb Ellen breit. 7 Und machte zwei Cherubim von getriebenem Golde an die zwei Enden des Gnadenstuhls, 8 einen Cherub an diesem Ende, den andern an jenem Ende. 9 Und die Cherubim breiteten ihre Flügel aus von obenher und deckten damit den Gnadenstuhl; und ihre Antlitze standen gegeneinander und sahen auf den Gnadenstuhl.

Nur auf Grund des am Großen Versöhnungstag auf die Bundeslade gesprengten Opferblutes konnte die Herrlichkeit Jehovas inmitten des sündigen Volkes Israel wohnen. - Die ausgebreiteten Flügel der Cherubim stellen den göttlichen Schutz dar für alle, die durch dieses kostbare Blut der Versöhnung erlöst und gereinigt sind! - David sagt: „Ich werde weilen in Deinem Zelte, Herr, in Ewigkeit - will Zuflucht nehmen zu dem Schutz Deiner Flügel! Ja, unter dem Schatten Deiner Flügel juble ich.“ - Wenn die Cherubim, die Darsteller und Vertreter der göttlichen Strafgerechtigkeit, hinblickten auf das für Israel vergossene Erlösungsblut, dann ist damit zum Ausdruck gebracht, daß die Gerechtigkeit und Heiligkeit Gottes völlig zufriedengestellt, ja verherrlicht worden ist durch die geschehene Sühne - daß Gott deshalb mit Freuden Israel die Vergebung und Annahme zusichern - es für gerecht erklären konnte. So triumphiert die göttliche Barmherzigkeit über das Gericht! - Und doch war es damals nur eine Vorschattung der herrlichen Erlösung, die jetzt schon seit mehr als 1900 Jahren in Tat und Wahrheit vollbracht ist durch den eingeborenen Sohn Gottes! - Was durch die Bundeslade und ihre Cherubim nur in Sinnbildern dargestellt wurde, das ist durch unseren großen Heiland Jesus Christus herrliche, ewiggültige Wirklichkeit geworden: „Mit Seinem eigenen Blut ist Er ein für allemal in das himmlische Heiligtum eingegangen, als Er eine ewig gültige Erlösung erworben und vollbracht hatte. Jetzt findet Gott, der in Seiner Liebe Selbst uns Seinen Sohn gesandt und Ihn für uns dahingegeben hat, Seine Wonne darin, Sünder zu begnadigen und sie für immerdar als geliebte Kinder in Sein Haus, in Seine Herrlichkeit aufzunehmen. Jetzt ist es voll und ganz wahr geworden: „Die göttliche Barmherzigkeit triumphiert über das Gericht!“ „Die Gnade Gottes herrscht königlich auf Grund der befriedigten Gerechtigkeit, indem sie durch Jesus Christus, unseren Herrn, das ewige Leben spendet!“ [Lies Röm. 5,20. 21; Jak. 2,13.]

Römer 5,20.21 -- 20 Das Gesetz aber ist neben eingekommen, auf daß die Sünde mächtiger würde. Wo aber die Sünde mächtig geworden ist, da ist doch die Gnade viel mächtiger geworden, 21 auf daß, gleichwie die Sünde geherrscht hat zum Tode, also auch herrsche die Gnade durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesum Christum, unsern HERRN. / Jakobus 2,13 -- Es wird aber ein unbarmherziges Gericht über den ergehen, der nicht Barmherzigkeit getan hat; und die Barmherzigkeit rühmt sich wider das Gericht.

In der durch Christum vollbrachten Erlösung - in dem uns geschenkten Heil sind alle Eigenschaften Gottes in wundervollsten Einklang miteinander gebracht: Gnade und Heiligkeit, Liebe und Gerechtigkeit, Haß gegen die Sünde und Barmherzigkeit gegen den Sünder! Dieses Miteinander-in-Einklang-Gebrachtsein der göttlichen Eigenschaften findet seinen Ausdruck in den Worten: „Die Angesichter der Cherubim sind einander zugewandt!“ - Ja, durch das Kreuz von Golgatha wurde es erreicht und erfüllt: „Gnade und Wahrheit sind einander begegnet, Gerechtigkeit und Friede haben einander geküßt!“ [Ps. 85,10 (Luth. 11); vgl. Ps. 25,10; Jer. 31,20.]

Psalm 85,11 -- daß Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen; / Psalm 25,10 -- Die Wege des HERRN sind eitel Güte und Wahrheit denen, die seinen Bund und seine Zeugnisse halten. / Jeremia 31,20 -- Ist nicht Ephraim mein teurer Sohn und mein trautes Kind? Denn ich gedenke noch wohl daran, was ich ihm geredet habe; darum bricht mir mein Herz gegen ihn, daß ich mich sein erbarmen muß, spricht der HERR.

Daß nun Gott in allen Seinen wunderbaren Eigenschaften so verherrlicht und so geoffenbart ist vor aller Welt, konnte nur geschehen durch die gnadenvolle Dahingabe unseres großen Heilandes in den Tod - durch Sein vollbrachtes Erlösungswerk! Dies liegt in den Worten: „Die Angesichter der Cherubim sollen auf den Versöhnungsdeckel der Bundeslade gerichtet sein!“ (Lies Gal. 2,19. 20; 5,1; Eph. 2,1-10.)

Galater 2,19.20 -- 19 Ich bin aber durchs Gesetz dem Gesetz gestorben, auf daß ich Gott lebe; ich bin mit Christo gekreuzigt. 20 Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dargegeben. / Galater 5,1 --So bestehet nun in der Freiheit, zu der uns Christus befreit hat, und lasset euch nicht wiederum in das knechtische Joch fangen. / Epheser 2,1-10 -- 1 Und auch euch, da ihr tot waret durch Übertretungen und Sünden, 2 In welchen ihr weiland gewandelt habt nach dem Lauf dieser Welt und nach dem Fürsten, der in der Luft herrscht, nämlich nach dem Geist, der zu dieser Zeit sein Werk hat in den Kindern des Unglaubens, 3 unter welchen auch wir alle weiland unsern Wandel gehabt haben in den Lüsten unseres Fleisches und taten den Willen des Fleisches und der Vernunft und waren auch Kinder des Zorns von Natur, gleichwie auch die andern. 4 Aber Gott, der da reich ist an Barmherzigkeit, durch seine große Liebe, damit er uns geliebt hat, 5 da wir tot waren in den Sünden, hat er uns samt Christo lebendig gemacht (denn aus Gnade seid ihr selig geworden) 6 und hat uns samt ihm auferweckt und samt ihm in das himmlische Wesen gesetzt in Christo Jesu, 7 auf daß er erzeigte in den zukünftigen Zeiten den überschwenglichen Reichtum seiner Gnade durch seine Güte gegen uns in Christo Jesu. 8 Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch den Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, 9 nicht aus den Werken, auf daß sich nicht jemand rühme. 10 Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christo Jesu zu guten Werken, zu welchen Gott uns zuvor bereitet hat, daß wir darin wandeln sollen.

(Mittwoch, 4. September 1935)

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