BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

(www.wol-blz.net)

Suchen nach:
Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 274 (Angaben zum Bau des Brandopferaltars samt Opfergeräten und Tragestangen)
Diese BLZ Andacht: -- Im Original -- ERWEITERT

Vorige Andacht -- Nächste Andacht

DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
E. GESETZ 2: Der Plan des Heiligtums (2. Mose 25-31)

8. Angaben zum Bau des Brandopferaltars samt Opfergeräten und Tragestangen (2. Mose 27,1-8)


2. Mose 27,1-8

1 Du sollst einen Altar machen von Akazienholz, fünf Ellen lang und breit, daß er gleich viereckig sei, und drei Ellen hoch. 2 Hörner sollst du auf seinen vier Ecken machen und sollst ihn mit Erz überziehen. 3 Mache auch Aschentöpfe, Schaufeln, Becken, Gabeln, Kohlenpfannen; alle seine Geräte sollst du aus Erz machen. 4 Du sollst auch ein ehernes Gitter machen wie ein Netz und vier eherne Ringe an seine vier Enden. 5 Du sollst's aber von untenauf um den Altar machen, daß das Gitter reiche bis mitten an den Altar. 6 Und sollst auch Stangen machen zu dem Altar von Akazienholz, mit Erz überzogen. 7 Und man soll die Stangen in die Ringe tun, daß die Stangen seien an beiden Seiten des Altars, wenn man ihn trägt. 8 Und sollst ihn also von Brettern machen, daß er inwendig hohl sei, wie dir auf dem Berge gezeigt ist.

Während die goldenen Gegenstände im Heiligtum uns den Herrn Jesus als den auferstandenen und zur Herrlichkeit erhobenen Erlöser zeigen, der bei Gott für Sein erlöstes Volk allezeit tätig ist und sie auf Grund der vollbrachten Erlösung in der Gemeinschaft mit Gott erhält, bis sie zur ewigen Herrlichkeit gelangen, zeigen uns die ehernen Gegenstände im Vorhof den Herrn Jesus, wie Er hier auf Erden den Grund zu unserem ewigen Heil gelegt hat. Der eherne Altar insbesondere stellt uns unseren Heiland vor Augen, wie Gott Ihn in die Welt gesandt hat, um durch Seinen Opfertod uns, den schuldigen Sündern, eine ewige Erlösung zu schaffen und zu schenken. Wir haben ja auch hier das Akazienholz, den Hinweis auf die Menschheit unseres Herrn! Wie nun der Altar ganz mit Erzplatten überdeckt war, so machte Christus Sein Angesicht fest, als es galt, nach Jerusalem zu gehen und Sein Leben zu opfern zur Rettung der schuldigen Sünder! (Luk. 9,51.53; vgl. Jes. 50,7.)

Lukas 9,51.53 -- 51 Es begab sich aber, da die Zeit erfüllet war, daß er sollte von hinnen genommen werden, wendete er sein Angesicht, stracks gen Jerusalem zu wandeln. ... 53 Und sie nahmen ihn nicht an, darum daß er sein Angesicht gewendet hatte, zu wandeln gen Jerusalem. / Jesaja 50,7 -- Aber der Herr, HERR hilft mir; darum werde ich nicht zu Schanden. Darum habe ich mein Angesicht dargeboten wie einen Kieselstein; denn ich weiß, daß ich nicht zu Schanden werde.

Ihr wißt ja, daß ihr nicht mit vergänglichen Werten, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid von eurer oberflächlichen, von den Vätern überkommenen Lebensart, sondern um den Preis des kostbaren Blutes Christi als eines fehlerlosen und unbefleckten Lammes!“ (Lies Röm. 3,21-26.)

Römer 3,21-26 -- 21 Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, offenbart und bezeugt durch das Gesetz und die Propheten. 22 Ich sage aber von solcher Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesum Christum zu allen und auf alle, die da glauben. 23 Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten, 24 und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, so durch Jesum Christum geschehen ist, 25 welchen Gott hat vorgestellt zu einem Gnadenstuhl durch den Glauben in seinem Blut, damit er die Gerechtigkeit, die vor ihm gilt, darbiete in dem, daß er Sünde vergibt, welche bisher geblieben war unter göttlicher Geduld; 26 auf daß er zu diesen Zeiten darböte die Gerechtigkeit, die vor ihm gilt; auf daß er allein gerecht sei und gerecht mache den, der da ist des Glaubens an Jesum.

Wer Gott in Seinem Heiligtum nahen wollte, mußte zuerst, wie wir gesehen haben, Halt machen am ehernen Altar. Für den sündigen Menschen gibt es kein Kommen zu Gott - keine Gemeinschaft mit Gott - außer auf Grund des vollbrachten Erlösungswerkes Christi. Wer über die Frage der eigenen Sünde und Schuld noch gleichgültig hinweggehen will, der wird nie das Angesicht Gottes finden! Die Sünde steht trennend zwischen ihm und Gott: „Eure Sünden sind die Scheidewand zwischen euch und eurem Gott, daß Er nicht auf euch hört!“ [Vgl. Jos. 7,1-13.]

Josua 7,1-13 -- 1 Aber die Kinder Israel vergriffen sich an dem Verbannten; denn Achan, der Sohn Charmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serahs, vom Stamm Juda nahm des Verbannten etwas. Da ergrimmte der Zorn des HERRN über die Kinder Israel. 2 Und Josua sandte Männer aus von Jericho gen Ai, das bei Beth-Aven liegt, gegen Morgen vor Beth-El, und sprach zu ihnen: Geht hinauf und erkundet das Land! Und da sie hinaufgegangen waren und Ai erkundet hatten, 3 kamen sie wieder zu Josua und sprachen zu ihm: Laß nicht das ganze Volk hinaufziehen, sondern bei zwei- oder dreitausend Mann, daß sie hinaufziehen und schlagen Ai, daß nicht das ganze Volk sich daselbst bemühe; denn ihrer ist wenig. 4 Also zogen hinauf des Volks bei dreitausend Mann, und sie flohen vor den Männern zu Ai. 5 Und die von Ai schlugen ihrer bei sechsunddreißig Mann und jagten sie vor dem Tor bis gen Sabarim und schlugen sie den Weg herab. Da ward dem Volk das Herz verzagt und ward zu Wasser. 6 Josua aber zerriß seine Kleider und fiel auf sein Angesicht zur Erde vor der Lade des HERRN bis auf den Abend samt den Ältesten Israels, und sie warfen Staub auf ihre Häupter. 7 Und Josua sprach: Ach Herr, HERR, warum hast du dies Volk über den Jordan geführt, daß du uns in die Hände der Amoriter gäbest, uns umzubringen? O, daß wir's uns hätten gefallen lassen, jenseit des Jordans zu bleiben! 8 Ach, mein HERR, was soll ich sagen, weil Israel seinen Feinden den Rücken kehrt? 9 Wenn das die Kanaaniter und alle Einwohner des Landes hören, so werden sie uns umbringen und auch unsern Namen ausrotten von der Erde. Was willst du denn für deinen großen Namen tun? 10 Da sprach der HERR zu Josua: Stehe auf! Warum liegst du also auf deinem Angesicht? 11 Israel hat sich versündigt, sie haben meinen Bund übertreten, den ich ihnen angeboten habe, und haben des Verbannten etwas genommen und gestohlen und es verleugnet und unter eure Geräte gelegt. 12 Die Kinder Israel können nicht stehen vor ihren Feinden, sondern müssen ihren Feinden den Rücken kehren; denn sie sind im Bann. Ich werde hinfort nicht mit euch sein, wo ihr nicht den Bann aus euch vertilgt. 13 Stehe auf und heilige das Volk und sprich: Heiligt euch auf morgen. Denn also sagte der HERR, der Gott Israels: Es ist ein Bann unter dir Israel; darum kannst du nicht stehen vor deinen Feinden, bis daß ihr den Bann von euch tut.

Aber gerade vom ehernen Altar aus - gerade vom Kreuz unseres Herrn Jesu Christi aus - tönt dem schuldigen Sünder die gnadenvolle Aufforderung entgegen: „Laß dich versöhnen mit Gott! Den, der Sünde nicht kannte, hat Gott an deiner Stelle zur Sünde gemacht, damit du als ein Freigesprochener und Gerechtfertigter ein lebendiges Denkmal der rettenden und heiligenden Gerechtigkeit Gottes durch den Herrn Jesus würdest! Gottes Haß gegen die Sünde findet hier ebenso wie Gottes wunderbare Liebe zu dem Sünder den vollsten Ausdruck: „Hierin ist Gottes Liebe zu uns aufs völligste zutage getreten, daß Gott Seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch Ihn das Leben erlangen möchten. Das ist das Wunderbare an dieser Liebe: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern Er hat uns Seine Liebe entgegen gebracht und Seinen Sohn gesandt als eine Sühnung für unsere Sünden!“ - Das ist der eherne Altar!“

Du bist, o Herr, gegangen schon ein ins Heiligtum,
Du hast von Gott empfangen ein ew'ges Priestertum.
Der Vorhang ist zerrissen, die Sünd' hinweggetan,
Befreit ist das Gewissen, anbetend wir jetzt nah'n.
Wir nah'n dem Thron mit Freuden und mit Freimütigkeit.
Von Dir kann uns nichts scheiden in dieser Prüfungszeit.
Du hast uns Deine Liebe ins bange Herz gesenkt,
Wenn hier auch nichts uns bliebe, bist Du uns doch geschenkt.
Jetzt weilst Du für uns droben, vertrittst uns allezeit,
Bis wir zu Dir erhoben, zu deiner Herrlichkeit.
O seliges Vollenden, bei Dir, dem Herrn zu sein,
Wo nie Dein Ruhm wird enden, wo wir nur Lob Dir weih'n!

(Sonntag, 09. Dezember 1934)

www.WoL-BLZ.net

Zuletzt geändert am 18.04.2016 18:01 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)