BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 234 (Angaben zum Bau eines siebenarmigen Leuchters aus Gold)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
E. GESETZ 2: Der Plan des Heiligtums (2. Mose 25-31)

4. Angaben zum Bau eines siebenarmigen Leuchters aus Gold (2. Mose 25,31-40)


2. MOSE 25,31-40

31 Du sollst auch einen Leuchter von feinem, getriebenem Golde machen; daran soll der Schaft mit Röhren, Schalen, Knäufen und Blumen sein. 32 Sechs Röhren sollen aus dem Leuchter zu den Seiten ausgehen, aus jeglicher Seite drei Röhren. 33 Eine jegliche Röhre soll drei offene Schalen mit Knäufen und Blumen haben; so soll es sein bei den sechs Röhren aus dem Leuchter. 34 Aber der Schaft am Leuchter soll vier offene Schalen mit Knäufen und Blumen haben 35 und je einen Knauf unter zwei von den Sechs Röhren, welche aus dem Leuchter gehen. 36 Beide, die Knäufe und Röhren, sollen aus ihm gehen, alles getriebenes, lauteres Gold. 37 Und sollst sieben Lampen machen obenauf, daß sie nach vornehin leuchten, 38 und Lichtschneuzen und Löschnäpfe von feinem Golde. 39 Aus einem Zentner feinen Goldes sollst du das machen mit allem diesem Gerät. 40 Und siehe zu, daß du es machst nach dem Bilde, das du auf dem Berge gesehen hast.

Wir haben schon gehört, daß der ganze Leuchter und die dazu gehörigen kleinen Geräte aus einem Talent gereinigten Goldes in getriebener Arbeit gefertigt werden sollten. Das Gold mußte im Feuer flüssig gemacht werden, ehe der Leuchter entstehen konnte. - Deutet das nicht hin auf das Feuer der Leiden, durch welches Christus am Kreuze ging und welchem die wahre Gemeinde des Herrn, die wahre Leuchte in dieser Welt, ihr Dasein verdankt? - Das Talent Gold wäre schon an sich wertvoll gewesen, aber wenn es nicht geschmolzen und getrieben worden wäre, so wäre der goldene Leuchter nie entstanden! Wir, die wir jetzt Licht und Zeugnis für den Herrn in der dunklen Welt sein dürfen, wären es nie geworden, wenn der Herr Jesus nicht für uns in die tiefen und heißen Leiden von Golgatha gegangen wäre. Seinem Opfertod verdanken wir als Erlöste unsere Existenz! - in Hebr. 2,11 heißt es: „Der, welcher heiligt, und die, welche geheiligt werden, gehören zusammen und sind eins.

Hebräer 2,11 -- Sintemal sie alle von einem kommen, beide, der da heiligt und die da geheiligt werden. Darum schämt er sich auch nicht, sie Brüder zu heißen.

Dieses Einssein wird uns in dem Bild des Leuchters besonders eindrücklich vor Augen gestellt: „Ihre Knäufe und ihre Arme sollen aus einem Stück mit ihm sein und aus ihm hervorgehen; der ganze Leuchter soll eine getriebene Arbeit sein von reinem Golde!“ - Der Apostel Paulus sagt: „Wenn wir mit Ihm, unserem hochgelobten Herrn, einsgemacht worden (mit Ihm zu einer Pflanze geworden) sind hinsichtlich der Ähnlichkeit Seines Todes, so werden wir es auch in der Ähnlichkeit Seiner Auferstehung sein! Denn wenn wir mit Christo gestorben sind, so werden wir auch mit Ihm leben.“ O daß wir Jünger und Jüngerinnen Jesu in unserem praktischen Alltag hiervon mehr kennten! [Vgl. Joh. 17,6.14-26; 1. Joh. 4,1-4.]

Johannes 17,6.14-26 -- 6 Ich habe deinen Namen offenbart den Menschen, die du mir von der Welt gegeben hast. Sie waren dein, und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort behalten. ... 14 Ich habe ihnen gegeben dein Wort, und die Welt haßte sie; denn sie sind nicht von der Welt, wie ich denn auch nicht von der Welt bin. 15 Ich bitte nicht, daß du sie von der Welt nehmest, sondern daß du sie bewahrst vor dem Übel. 16 Sie sind nicht von der Welt, gleichwie ich auch nicht von der Welt bin. 17 Heilige sie in deiner Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit. 18 Gleichwie du mich gesandt hast in die Welt, so sende ich sie auch in die Welt. 19 Ich heilige mich selbst für sie, auf daß auch sie geheiligt seien in der Wahrheit. 20 Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, so durch ihr Wort an mich glauben werden, 21 auf daß sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; daß auch sie in uns eins seien, auf daß die Welt glaube, du habest mich gesandt. 22 Und ich habe ihnen gegeben die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, daß sie eins seien, gleichwie wir eins sind, 23 ich in ihnen und du in mir, auf daß sie vollkommen seien in eins und die Welt erkenne, daß du mich gesandt hast und liebest sie, gleichwie du mich liebst. 24 Vater, ich will, daß, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, daß sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast; denn du hast mich geliebt, ehe denn die Welt gegründet ward. 25 Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht; ich aber kenne dich, und diese erkennen, daß du mich gesandt hast. 26 Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und will ihn kundtun, auf daß die Liebe, damit du mich liebst, sei in ihnen und ich in ihnen. / 1. Johannes 4,1-4 -- 1 Ihr Lieben, glaubet nicht einem jeglichen Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viel falsche Propheten ausgegangen in die Welt. 2 Daran sollt ihr den Geist Gottes erkennen: ein jeglicher Geist, der da bekennt, daß Jesus Christus ist in das Fleisch gekommen, der ist von Gott; 3 und ein jeglicher Geist, der da nicht bekennt, daß Jesus Christus ist in das Fleisch gekommen, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Widerchrists, von welchem ihr habt gehört, daß er kommen werde, und er ist jetzt schon in der Welt. 4 Kindlein, ihr seid von Gott und habt jene überwunden; denn der in euch ist, ist größer, als der in der Welt ist.

V. 31 und 36: Die mandelblütförmigen Kelche aus Gold, welche den Schaft und die Arme des Leuchters schmückten, weisen uns hin auf die Herrlichkeit der Auferstehung. Wie Gott einst den toten Mandelstab Aarons in einer Nacht Blätter, Blüten und Frucht hervorbringen ließ, so hat Er an uns, den Glaubenden, Seine göttliche Lebensmacht entfaltet: „Gepriesen sei der große Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! In Seiner Barmherzigkeit hat Er uns das neue, göttliche Leben geschenkt und uns die herrlichsten Zukunftsaussichten eröffnet durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten!“ - Ja, als geistlich Lebendiggemachte sind wir schon jetzt mit Christus, unserem erhöhten Herrn, verbunden durch den Heiligen Geist und deshalb berufen, hier in der Welt ein Zeugnis für Ihn zu sein: „Tut alles ohne Murren und ohne zweifelnde Überlegungen, damit ihr tadellos und lauter seid - Kinder Gottes ohne Fehl inmitten eines verkehrten und entarteten Geschlechts! - In dieser Umgebung sollt ihr leuchten wie Himmelslichter, wie Sterne - inmitten der Welt eine lebendige Verkörperung des Lebenswortes!“ - Jede Lampe mußte gefüllt und angezündet werden. So mußte jeder einzelne von uns, die wir jetzt für den Herrn leuchten in der Welt, nicht nur bekehrt und zu Gott gebracht, sondern auch erfüllt werden mit dem Heiligen Geiste: „Ihr habt gehört das Wort der Wahrheit, die herrliche Botschaft von eurem Heil. Und nachdem ihr an dieselbe geglaubt habt, seid ihr versiegelt worden mit dem Heiligen Geiste der Verheißung, der das Unterpfand unseres zukünftigen himmlischen Erbteils ist.“ (Lies Titus 3,3-8.)

Titus 3,3-8 -- 3 Denn wir waren weiland auch unweise, ungehorsam, verirrt, dienend den Begierden und mancherlei Wollüsten, und wandelten in Bosheit und Neid, waren verhaßt und haßten uns untereinander. 4 Da aber erschien die Freundlichkeit und Leutseligkeit Gottes, unsers Heilandes, 5 nicht um der Werke willen der Gerechtigkeit, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit machte er uns selig durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung des heiligen Geistes, 6 welchen er ausgegossen hat über uns reichlich durch Jesum Christum, unsern Heiland, 7 auf daß wir durch desselben Gnade gerecht und Erben seien des ewigen Lebens nach der Hoffnung. 8 Das ist gewißlich wahr; solches will ich, daß du fest lehrest, auf daß die, so an Gott gläubig geworden sind, in einem Stand guter Werke gefunden werden. Solches ist gut und nütze den Menschen.

Wie aber immer wieder Öl nachgefüllt werden mußte durch den Hohenpriester, so bedürfen wir, gerade wenn wir für Gott leuchten und uns verzehren, immer neu der Darreichung des Geistes Jesu Christi - des Erfülltwerdens mit himmlischem Sinn! (Lies Eph. 5,18; Phil. 1,19.)

Epheser 5,18 -- Und saufet euch nicht voll Wein, daraus ein unordentlich Wesen folgt, sondern werdet voll Geistes: / Philipper 1,19 -- Denn ich weiß, daß mir dies gelingt zur Seligkeit durch euer Gebet und durch Handreichung des Geistes Jesu Christi

(Dienstag, 30. Oktober 1934)

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