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JAHRGANG 1951
April 1951
Donnerstag, 12. April 19511. Mose 19,17-22; Daniel 11,32bVon neuem drängt der Engel Lot zu größter Eile. Doch dieser trägt immer noch ein ungöttliches Zögern in sich und will den Ort nicht recht verlassen. Statt einfach dem Herrn zu gehorchen, hat er Angst vor einem Unfall und zögert. Obwohl Gott ihn auffordert, sich auf den Berg zu retten, weigert er sich und hängt sich an eine kleine Stadt. Einem Ertrinkenden gleich hängt er sich an einen Strohhalm und will sich daran anklammern. Nein, Lot konnte sich nicht einfach Gott anvertrauen und Gott gehorchen! Er hatte zu lange fern von Gott gelebt; zu lange hatte er die dunstige Atmosphäre Sodoms eingeatmet, als daß er die reine Luft der Gegenwart Gottes hätte würdigen und einfach sich auf den Arm des Allmächtigen stützen können. Seine Seele war völlig verwirrt. Das Nest, das er sich auf Erden gebaut hatte, war jählings zerstört, und der unglückliche Mann hatte nicht Glauben genug, sich in den Schoß des Allmächtigen fallen zu lassen und Ihm zu vertrauen! [Lies Jer. 17,5-8; Ps. 125,1.2.] Die Gemeinschaft mit der unsichtbaren Welt hatte er zu wenig gepflegt und doch gleitet ihm die sichtbare Welt mit reißender Schnelligkeit unter den Füßen hinweg! – Lot scheint hier seinen inneren Halt, die Herrschaft über sich selbst, gänzlich verloren zu haben; zu tiefe Wurzeln hat die Welt in seinem Herzen geschlagen. Sie beherrscht und drängt ihn, Zuflucht hier in „einer kleinen Stadt“ zu suchen. Und siehe, der Herr in Seiner großen Barmherzigkeit gab auch in diesem Stück seiner Schwachheit nach. Doch es ist nicht schön, ein Lot zu sein. Gott braucht in Seinem Königreich Leute wie Abraham, wie Elias, wie Elisa, wie Jesaja und Jeremia! [Lies Röm. 4,20-22; 1. Kor. 16,13.] |