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JAHRGANG 1949
August 1949
Dienstag, 30. August 19491. Mose 4,13; Jeremia 17,5-10Kain war, wie wir schon sahen, anfangs voller Trotz und leugnete seine Sünde, doch als er Gottes strenges Urteil über seine schreckliche Tat vernahm, da schlug er um in Verzweiflung! Er sprach: „Meine Schuld ist zu groß, als daß sie mir vergeben werden könnte!“ Hier sehen wir das menschliche Herz, „dieses trotzige und verzagte Ding“, wie der Prophet Jeremia klagt. – Erst – vor der bösen Tat und vor dem Ausbruch des göttlichen Gerichts ist Kain voll Übermut und keck im Sündigen, im Lügen und in der Selbstrechtfertigung. Dann aber, wenn Gottes Gericht anhebt, ist der Mensch verzagt und verzweifelt, und gar oft denkt er angesichts der Größe seiner Schuld: „Für mich ist keine Begnadigung mehr zu finden!“ (Lies Spr. 18,12a; Hebr. 12,16.17; vgl. Matth. 27,3-5.) In beiden Fällen erblicken wir das Wirken des grausamen Feindes, der den Menschen erst zur Vermessenheit und zum Übermut reizt – nachher will er ihn dann in Verzweiflung stürzen. Der große Lügner spricht anfangs immer: „Sündige nur; es hat keine Gefahr!“ Dann jedoch, wenn die Sünde geschehen ist, sagt er: „Für dich gibt es keine Rettung mehr, deine Sünde ist zu groß, als daß sie dir vergeben werden könnte!“ Ganz anders aber lautet die Stimme der göttlichen Wahrheit: „Meine Kinder, dies schreibe Ich euch, damit ihr nicht in Sünde geratet!“ Haben wir aber doch gesündigt, so ist eine tiefe Reue und Buße nötig. Nur auf diesem Wege kann die schwere Scheidewand zwischen deiner Seele und Gott hinweggeräumt werden! So durfte der Prophet Daniel nach tiefer Reue und Beugung vor dem Herrn die Worte vernehmen: „Fürchte dich nicht Daniel; denn von dem ersten Tage an, da du dein Herz darauf gerichtet hast, Verständnis zu erlangen und dich vor deinem Gott zu demütigen, sind deine Worte erhört worden!“ (Lies Dan. 10,2-12; 1. Joh. 2,1-6.) |