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1. Thessalonicher

Startseite -- Jahrgänge -- 1934 -- 10. Januar
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JAHRGANG 1934
Januar 1934

Mittwoch, den 10. Januar 1934


2. Mose 2,15-22

An einem Brunnen sitzend im Lande Midian, haben wir Mose wiedergefunden. Was mag sein Herz durchzogen haben! – Doch für einen Menschen, der sein Leben Gott geweiht hat, kann es nicht mehr lange Stunden des Grübelns und des Drehens um sich selbst geben. Irgendwelche Dienste und Aufgaben sind immer da, mögen sie auch noch so unscheinbar sein! – Mose hat noch nicht lange am Brunnen gesessen, so kommen die Hirten mit ihren Herden zum Tränken. Auch sieben Hirtinnen, die Töchter des Priesters von Midian, wollen ihre Herde tränken. Mose sieht, wie die Männer die schwachen Frauen beiseite schieben. Da steht er alsbald auf und hilft ihnen. – Wenn du dich im Elend befindest – wirst du die Gelegenheit benützen, ein Helfer für andere Elende und Schwache zu werden, auch wenn sie nicht gerade zu „deinem Volke“ gehören? – Wenn wir uns demütig in eine unerwünschte Lage hineinfinden und die kleinen Dienste tun, die Gott uns zeigt, dann wird unser Los sich freundlicher gestalten! Wir unterwerfen uns dankbar der göttlichen Erziehung, daher kann sie sich milder gestalten, und unser Pfad wird wieder leichter. (Lies 1. Petr. 4,7-9!) – Konnte Mose auch noch lange nicht der Befreier Israels werden, so ist er doch willig, hier im Kleinen ein Befreier der Schwachen zu sein! Er brütet nicht in Verdrossenheit nach über den Wechsel seines Geschicks; dadurch hätte er nur Gott verunehrt, und sich selbst geschadet; nein er überwindet seine eigenen Schmerzen, indem er anderen hilft. [Lies Röm. 12,12.13.] – Befriedigt gehen die Töchter Jethros nach Hause. Werden sie schnell vergessen, wer ihnen geholfen hat? – Nein, Reghuel, ihr Vater, hört von des Fremdlings bereitwilligem Helfen und Dienen und läd ihn in sein Heim ein. Freundlich hatte Gott nun Seinem Mose eine vorläufige Heimat im Hause des Priesters Jethro bereitet. (Jethro ist der persönliche Name, Reghuel der Amtsname des Mannes. Wie wir es manchmal finden in der Zeit des Alten Bundes, gab es auch in außerisraelitischen Völkern hie und da Menschen, die den wahren, lebendigen Gott kannten – Ihm nachfolgten und dienten. Man denke an Melchisedek, der ein Priester Gottes, des Höchsten hieß und einen Abraham segnen konnte! 1. Mos. 14,18-20.) – Es scheint bald zu einem herzlichen Einverständnis zwischen Mose und Jethro gekommen zu sein. Ja, letzterer gab ihm sogar eine seiner sieben Töchter, Zippora, zur Frau. An dem Namen, welchen Mose seinem erstgeborenen Söhnlein gab: „Gersom“, d.h. „Ein Fremdling im fremden Lande“, erkennen wir, wie es in Moses innerstem Herzen aussah. Er sah seinen Aufenthalt hier im Lande Midian nur als einen Übergang an. Unverwischt war in seinem Herzen die große Aufgabe, zu der Gott ihn berufen hatte, und die durch seine Flucht aus Ägypten nun soweit von ihm abgerückt war. Wann und wie sollte dieselbe zur Erfüllung kommen? – Das zweite Söhnlein nannte er „Elieser“, d.h. „Gott ist meine Hilfe!“ – Er hat sich zu dem mutigen Vertrauen durchgerungen, daß sein Gott, der ihn vom Schwerte Pharaos gerettet hat, ihn auch noch seiner wahren Lebensaufgabe zuführen könne! [Lies 2. Mos. 18,4.] – Die stillen, langen Tage und Jahre wirkten durch die Macht der Gnade in der Persönlichkeit des Mose Charakterzüge aus, die seiner angeborenen Natur fremd waren. Mose lernte das Warten, das Stillewerden und Stillesein, die Demut, und die Sanftmut! Hernach lesen wir: „Der Mann Mose aber war sehr sanftmütig – mehr als alle Menschen, die auf dem Erdboden waren!“ - Oft sendet der Herr seinen Geliebten eine stille Zeit, eine Zeit langen Leidens und Harrens, in welcher ihre Begabung und Wirksamkeit lahmgelegt zu sein scheint. Bei dem einen tut Er dies durch Krankheit – einen anderen stellt Er plötzlich auf einen Platz der Unscheinbarkeit oder des Unterdrücktseins, wo er vor Menschen nichts gilt und, wie es scheint, keinen Einfluß ausübt! [Lies Klagel. 3,19-33!]

Das größte kann vollbringen,
Wer auf den Knien ringt –
Wer auch in Nacht und Kerker
Noch Dankespsalmen singt!

Er weiß, daß Gottes Wege
Nie enden in der Nacht,
Und daß nach Sturm und Wetter
Die Frühlingssonne lacht.

www.WoL-BLZ.net

Zuletzt geändert am 17.03.2014 11:07 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)