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JAHRGANG 1923
Juli 1923

Montag, den 9. Juli 1923


Man lese heute zum Überblick das ganze Kapitel Sacharja 4

Nachdem der Prophet vier Gesichte in kurzen Abständen geschaut und deren wunderbare Deutung vernommen hatte, war er in einen schlafähnlichen Zustand geistiger Erschöpfung gefallen. (Vgl. Luk. 9,28-32.) Was er geschaut [Kap. 1 - 3], waren also keine Traumbilder gewesen. Bei vollem Bewußtsein - in der wahren Freiheit des Geistes, erhoben über die Erde und menschliche Gebundenheit, waren ihm herrliche, göttliche Zukunftsbilder gezeigt worden. Nun wird er nach kurzer Pause wieder geweckt und empfängt ein neues Gesicht. Er schaut einen siebenarmigen goldenen Leuchter. Als Priester war ihm dieser Anblick aus dem Heiligtum wohlbekannt. Auch wir kennen gut den siebenarmigen Leuchter der alttestamentlichen Stiftshütte - die zehn goldenen Leuchter des salomonischen Tempels. [2. Mos. 25,31-40; 1. Kön. 7,49.] - Während aber die Lampen des Tempelleuchters allemal durch den Hohenpriester nachgefüllt wurden, empfängt bei Sacharja der Leuchter beständig zufließendes Öl aus dem an seiner höchsten Spitze angebrachten goldenen Ölbehälter. Von diesem gehen sieben goldene Zuflußröhren aus zu den sieben Lampen des Leuchters. (Manche übersetzen auch 7 x 7 Röhren = 49.) Der Ölbehälter wiederum wird beständig mit Öl gefüllt durch die beiden fruchttragenden Ölbäume, die zur Rechten und Linken des Leuchters stehen. - Auch dieses Gesicht soll dem Propheten die zukünftige Herrlichkeit des auserwählten Volkes Israel gewiß machen. Zunächst wird verheißen, daß der von Gott gesegnete Statthalter Serubbabel den in großer Schwachheit begonnenen Tempelbau unter der Anerkennung und Segnung des Herrn vollenden soll. (Das geschah im 6. Regierungsjahr des Königs Darius - also 515 v. Chr. Esra 6,14-22.) Doch geht die prophetische Bedeutung unseres Abschnittes hierüber unendlich weit hinaus in die heute noch zukünftige Endzeit. Der Messias, Jehovas Knecht, welcher „Sproß“ genannt wird (vergl. Kap. 3,8b-10). - Er wird nicht nur der wahre Hohepriester, sondern zugleich auch der wahre König Israels sein. Er wird den Tempel Gottes in Israel bauen und wird das alte Bundesvolk zum strahlenden Lichtträger Gottes für die ganze Welt machen. „Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen und das Wort des Herrn von Jerusalem.“ (Lies Jes. 2,1-4.) - Dieses große Heils- und Wunderwerk, das an Israel geschehen soll, wird einmal nicht durch Menschenmacht und Menscheneinfluß herbeigeführt werden, sondern durch Gottes Geist. Wenn der wahre Serubbabel, der Herr Jesus, Sich an die Spitze des durch tiefe Buße geläuterten Israel stellt, dann müssen alle entgegenstehenden Mächte dahinfallen. Ihm, dem von Gott gekrönten Herrscher der Welt, muß einmal alle Gewalt und Macht gehören!

Gott spricht zu dem auserwählten Israel der Endzeit: „Es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber Meine Gnade soll nicht von dir weichen und der Bund Meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer“. Jesus wird dem geistlichen Tempel Israel den Schluß- und Giebelstein aufsetzen unter dem lauten Zuruf: „Gnade, Gnade ihm!“ Auch einen äußerlichen Tempel wird Israel in Jerusalem dann haben, in welchem zum Gedächtnis an das auf Golgatha vollbrachte Erlösungswerk Christi der alttestamentliche Opferdienst in neuer Weise mit geistlichem Verständnis ausgeübt wird durch aaronitische Priester. [Hes. 40 - 48.] - Die beiden Ölbäume, welche den Leuchter so reichlich mit Leuchtkraft speisen, stellen bildlich die von Gott gegebenen Vermittler der göttlichen Geistes- und Gnadengaben für Israel dar - nämlich das Hohepriestertum und das Königtum. Wenn Christus als der herrliche Messias der Juden das Hohepriestertum und das Königtum in Seiner Person vereinigen wird, dann wird die Zeit der großen Geistesausgießung gekommen sein (Joel 2,28.29 [Luther 3,1.2]) - dann wird Israel der hellstrahlende Lichtträger Gottes für die ganze Welt sein - dann wird die Herrlichkeit des Herrn die Erde bedecken, gleichwie die Wasser den Meeresgrund. (Jes. 11,9.)

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