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Donnerstag, den 1. Februar 1923

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Sacharja 1,18-21

Hier haben wir das zweite Nachtgesicht des Propheten. Er sieht vier Hörner. Das Horn ist in der Bibel ein Bild der Kraft und des Stolzes - häufig einer politischen Macht, eines Königs oder Königreichs. (Vgl. 1. Sam. 2,10; Amos 6,13; Offenb. 17,12.) Diese vier Hörner stellen die Gesamtheit der Völker oder Reiche dar, welche im Laufe der Zeit das Volk Israel bekämpft, unterjocht und schließlich in alle vier Himmelsgegenden zerstreut haben. So erklärt es ihm der Engel. - Dann läßt der Herr den Propheten vier Schmiede (oder Werkleute) sehen, jedenfalls mit starken Zerstörungswerkzeugen. Und es wird ihm erklärt, daß diese die entsprechenden Gegenmaßnahmen Gottes darstellen, um jene dem Volke Israel feindlichen Mächte zu schrecken und zu Boden zu werfen. - Zur Zeit des Sacharja fühlte das schwache Volk der Juden, obwohl der Gefangenschaft entronnen, doch sehr den Druck der damaligen heidnischen Weltmacht - des mächtigen Perserreiches mit dem König Darius an der Spitze. Wie tröstlich war es da für die Gottesfürchtigen in Israel, daß Gott für jedes „Horn“, das sich wider Sein Volk erhebt, auch schon den „Schmied“ bestellt hat, der es niederschlagen soll!

Oftmals auch wandelt sich ein „Horn“ in einen „Schmied“, der Gottes Gerechtigkeit mit eiserner Waffe an dem Frevler vollzieht, und nach einer Spanne Zeit wird der „Schmied“ zum „Horn“ und verfällt dem gleichen Gericht, das er vorher an anderen vollzogen hat! „Darf die Axt sich rühmen wider den, der damit haut? Oder die Säge sich brüsten wider den, der sie zieht?“ (Vgl. Jes. 10,5-15.) - Wir wollen uns das Wort zu Herzen nehmen: „Alle aber seid gegeneinander mit Demut fest umhüllt, denn Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt Er Gnade!“

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