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1. Thessalonicher

Startseite -- Jahrgänge -- 1922 -- 23. Mai 1922
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JAHRGANG 1922
Mai 1922

Dienstag, den 23. Mai 1922


4. Mose 10,29-32

Mose scheint indessen nicht in erster Linie das Wohl Hobabs im Auge gehabt, sondern vor allem in ihm eine Stütze und Hilfe bei der Führung Israels durch die Wüste gesucht zu haben. Jedenfalls hatte Hobab sich schon nützlich erwiesen. Als echter Wüstensohn kannte er die Gegend - wußte er, wie und wo man die versteckten Quellen und Oasen findet und ähnliches. Mose bittet ihn deshalb: „Verlaß uns doch nicht!, denn du weißt ja, wo wir in der Wüste lagern sollen und du sollst unser Auge sein!“

Wenn wir nicht die Neigung unseres eigenen Herzens kennten, uns lieber auf irgend einen Menschen oder eine Sache zu stützen, als auf den lebendigen Gott, so möchten wir uns wohl über Mose wundern. Wozu bedurfte er der Augen Hobabs? Hatte der Herr nicht gesagt: „Ich will euch heraufführen in das Land der Kanaaniter - in ein Land, das von Milch und Honig fließt?“ Verspricht Er nicht: „Ich will dich mit Meinen Augen leiten - Ich will dir den Weg zeigen, den du gehen sollst?“ Kannte Er die Wüste nicht und würde Er je zugelassen haben, daß Sein Volk sich verirrte? Und wozu waren die Wolkensäule und die silbernen Posaunen da? War die Leitung und Weisung Gottes nicht unendlich besser als diejenige Hobabs? Warum suchte Mose menschliche Hilfe? Ach, wir können den Grund nur zu gut verstehen. Wir alle kennen - zu unserem Schmerz und Schaden - die Neigung, uns auf etwas Sichtbares, Greifbares zu verlassen. Wir stehen unserer Natur nach nicht gern auf dem Boden völliger Abhängigkeit von Gott für jeden Schritt unserer Lebensreise! Es fällt uns schwer, uns auf einen unsichtbaren Arm zu stützen und in Wahrheit zu sprechen: „Nur auf Gott vertraut still meine Seele - nur von Ihm kommt meine Erwartung!“ (Lies Jer. 17,5-8; Ps. 62,1-9; 118,8.9; 146,3-7 [Jes. 2,22; 31,1-3; 2. Chron. 32,7.8].) - Ein Hobab, den wir sehen können, flößt uns mehr Vertrauen ein, als der lebendige Gott, den wir nicht sehen. Wir gehen beruhigt und befriedigt voran, wenn irgend ein armer Sterblicher uns sein Auge und seinen Arm leiht; aber wie oft zögern, schwanken und verzagen wir, wenn es gilt, in einfältigem Vertrauen auf den ewigen Gott zu wandeln und zu handeln! O, daß wir es lernten, in allen Fällen unseres wechselreichen Lebens, in großen wie in kleinen Angelegenheiten, zu unserem herrlichen Herrn zu sprechen: „Du sollst unser Auge - unser Arm - unser Rat und unser Helfer sein. Dir vertrauen wir völlig - Dir allein vertrauen wir!“

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