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JAHRGANG 1920
April 1920
Montag, den 19. April 1920Micha 4,6.7„An jenem Tage“ - der bezeichnende Ausdruck der Propheten für den großen Tag der Aufrichtung des verheißenen Reiches Christi auf Erden - wird der Herr das Volk Israel aus all seiner Schuld, Not und Zerstreuung retten und es sammeln, wie Micha schon in Kap. 2,12 in Aussicht gestellt.*) In tiefer Reue und Buße gedemütigt, werden gerade diese elenden, zerbrochenen, durch Christum aber begnadigten und getrösteten Israeliten den gesegneten „Überrest“ bilden, der durch die Drangsalszeit hindurchgerettet und „zu einer gewaltigen Nation gemacht“ werden wird! - Die vielen hochmütigen, unbußfertigen Juden, die dem Antichristen anhangen, wagen in ihrer vermeintlichen Kraft Christo zu trotzen; sie werden aber mitsamt ihrem König und Führer, dem Antichristen, durch ein schnelles und furchtbares Gericht dahingerafft; der Herr Jesus Selbst wird sie „verzehren durch den Hauch Seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung Seiner Ankunft!“ (1. Thess. 2,8.) Jene Bußfertigen und Elenden dagegen, die sich zerbrechen und begnadigen ließen, gelangen zu unaussprechlicher Segnung in dem dann in die Erscheinung tretenden machtvollen Reiche Christi. Jesus Selbst wird ihr König sein ewiglich auf dem Berge Zion! *) Hinken wird in der Bibel als ein Ausdruck des Elends und der Schwachheit gebraucht. (Vgl. Ps. 35,15; 38,17 [Luther 38,18]). Als es Gott endlich gelungen war, des Erzvaters Jakob eigene Kraft und eigenen Willen in ernstem Kampfe zu zerbrechen, da hinkte er an seiner Hüfte, und erst von diesem späten Zeitpunkt seines Lebens an konnte sich die sieghafte Kraft Gottes in ihm, dem nunmehr Schwachen, offenbaren! (Lies 1. Mose 32,22-32.) - Mephiboseth, der uns so recht das Bild eines aus Gnaden Geretteten ist, war „lahm an seinen beiden Füßen“. (Lies 2. Sam. 9,1-13!) Als er jedoch an seines Königs Tisch saß, stand nicht sein Lahmsein, sondern die ihm widerfahrene reiche Gnade im Vordergrund! So sagt auch uns der Herr Jesus, wenn wir ein wirkliches Bewußtsein unserer eigenen Elendigkeit und Schwachheit haben: „Meine Gnade ist genug für dich! denn Meine Kraft wird in (deiner) Schwachheit vollbracht!“ (2. Kor. 12,9.)
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