Startseite
Links
Kontakt
Über uns
Impressum
Übersicht


WATERS OF LIFE


Register
Jahrgänge
Bücher AT
Bücher NT


1. Mose
2. Mose
3. Mose
4. Mose

PSALMEN

Hosea
Joel
Amos
Obadja
Jona
Micha
Nahum
Habakuk
Zephanja
Haggai
Sacharja
Maleachi


1. Thessalonicher

Startseite -- Jahrgänge -- 1918 -- 16. Oktober 1918
Diese BLZ Andacht: -- IM ORIGINAL -- Erweitert?

Voriger Tag -- Nächster Tag

JAHRGANG 1918
Oktober 1918

Mittwoch, den 16. Oktober 1918


Amos 4,4.5

In heiligem Spott bestärkt nun der Prophet die abtrünnigen Kinder Israel, fleißig wie bisher die Stätten des Kälber- und sonstigen Götzendienstes aufzusuchen.*) Dieser scheinbare religiöse Eifer mehrte ja nur ihre Schuld bei Gott, denn er bedeutete freche Übertretung des ersten Gebotes: „Ich bin der Herr, dein Gott, … du sollst keine anderen Götter haben neben Mir! Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen; … bete sie nicht an und diene ihnen nicht!“ - Sie sollten es doch noch ärger treiben, jeden Morgen den Götzen ihre Schlachtopfer bringen und statt alle drei Jahre lieber alle drei Tage ihre Zehnten ins Götzenhaus tragen!**) - Auch fordert der Prophet das Volk auf, sie sollten doch das Maß ihres Frevels voll machen und Gesäuertes zum Dankopfer darbringen (nach dem Gesetz durfte keinerlei Sauerteig auf den Altar kommen!) und durch Anordnung und Zwang die „freiwilligen“ Gaben vermehren (was Gott nicht wollte, denn Er liebt Gaben und Anbetung aus wirklich freiwilligem Herzenstrieb)! - Man erkennt aus dieser ironischen Rede des Propheten, wie mißfällig Gott eine äußere Religiosität und ein „eigenwilliger Gottesdienst“ ist, der nur „zur Befriedigung des Fleisches“, nicht aber zur Ehre Gottes dient! (Lies Kol. 2,20-23.) - Ach, daß der Herr heute vielen in der Christenheit zurufen muß wie einst den Pharisäern: „Warum übertretet auch ihr das Gebot Gottes um eurer (religiösen, menschlichen) Überlieferung willen? ... Ihr gleichet übertünchten Gräbern, die von außen zwar schön scheinen, inwendig aber voll Totengebeine und aller Unreinigkeit sind!“ (Matth. 15,3; 23,27.)

*) In Bethel hatte in der Richterzeit vorübergehend die Stiftshütte gestanden. (Richter 20,18.) Doch Jerobeam I. machte den Ort zu einem Hauptsitze des Bilderdienstes, nachdem er hier eines (in Dan das andere) der beiden goldenen Kälber aufstellte, zu deren Anbetung das Volk zu Tausenden hinströmte! - Gilgal - nicht das in der Jordanebene bei Jericho, sondern das auf dem Gebirge Ephraim nicht weit von Silo gelegene - war zur Zeit in Elias’ und Elisas der Sitz einer gesegneten Prophetenschule gewesen, aber unter Jerobeam II. ein vielgesuchter Ort heidnischer Abgötterei für Israel geworden.
**) Es handelt sich hier um den sogenannten „zweiten Zehnten“, den die Kinder Israel alle drei Jahre abhoben und der zur unentgeltlichen Speisung der Leviten, der Fremdlinge, Waisen und Witwen bestimmt war. (5. Mose 14,28.29; 26,12-15.) Mit diesem Zehnten bereicherte Israel nun seine falschen Priester und Propheten.

www.WoL-BLZ.net

Zuletzt geändert am 26.01.2019 19:43 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)