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JAHRGANG 1917
Dezember 1917
Mittwoch, den 5. Dezember 1917Hosea 10,1.2Die Verschuldung und Bestrafung des abtrünnigen Israel wird hier weiter ausgeführt. Das Volk wird, wie so oft in der Schrift, mit einem Weinstock verglichen, welcher wohl gute Frucht ansetzte, aber durch Üppigkeit vergeilte. Je reichlicher Israel von Gott gesegnet wurde im Irdischen, desto mehr entwickelte sich seine Neigung zum Götzendienst; seine heidnischen Altäre und Bildsäulen nahmen beständig an Pracht zu. - Gott legt hier die innere Grundursache dieser götzendienerischen Neigung bloß: „Gleißnerisch war ihr Herz“, d. h. sie wollten mit frommem Scheine glänzen, waren aber eitel und unaufrichtig darin; ihr Herz war nicht dem HERRN, sondern den falschen Götzen ergeben. (Lies 2. Kön. 17,7-33, besonders V. 9 und 15.) - Das hier angekündigte Strafgericht blieb nicht aus, die Assyrer kamen ins Land, die Altäre und Bildsäulen wurden zertrümmert. - Wenn heute das Herz des Volkes Gottes oder des einzelnen Gläubigen sich an eine äußerlich gerichtete falsche Religion oder an irgend einen Götzen hängt, so dürfen wir überzeugt sein, daß Gottes Strafgericht auch nicht ausbleiben wird. Wie viele Gläubige neigen zu oberflächlichem Formchristentum, zu Unaufrichtigkeit vor ihrem Gott, zu irgend einem Götzen! Möchten sie erzittern und noch rechtzeitig bedenken, daß auch unser Gott „ein verzehrendes Feuer“ ist und allen heuchlerisch frommen Schein haßt! Er liebt und segnet die Aufrichtigen. |