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1. Thessalonicher

Startseite -- Jahrgänge -- 1917 -- 14. April 1917
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JAHRGANG 1917
April 1917

Sonnabend, den 14. April 1917


Hosea 5,11-13

Während das Reich Juda trotz der angedrohten Bedrängnis noch fortbestehen sollte, wird dem Zehnstämmereich vollständige Knechtung, ja, Zertrümmerung angesagt, deren Vorboten sich schon fühlbar machten. Daß Israel sich so gern und willig von dem Wort und den Geboten seines Gottes weggewandt hatte zu einem Wandel nach Menschensatzungen,*) war die schwerste Kränkung, die Jehova von Seinem Volke angetan werden konnte, und sie ist es heute noch! - Wie die Motte Kleider zerstört und der Wurmfraß das Holz, so mußte Jehova Seinem eigenen, so sehr geliebten Volke im Strafgericht zum zerstörenden Feinde werden wegen ihrer Ungerechtigkeiten. Wohl fühlte das Volk oftmals seine Krankheit, die sich in seinem Abfall von Jehova, in seinem Götzendienst und dem daraus folgenden sittlichen Verderben und Elend kundgab! Statt aber Heilung und Hilfe in aufrichtiger Abkehr vom Bösen und Rückkehr zu seinem Gott zu suchen, glaubte Israel seine Lage zu bessern, indem es die Gunst und Unterstützung des Königs von Assyrien suchte.**) Doch der Vertrag mit einer heidnischen Weltmacht konnte den Zustand des Volkes Gottes nicht heilen. Ein Geschwür soll man ja auch nicht vertreiben, sondern öffnen und für Entfernung der Verwesungsstoffe sorgen. So hätte Israel, statt Hilfe bei den Heiden zu suchen, von seinen Missetaten sich lösen und reinigen und bußfertig zu seinem Gott umkehren sollen. Das wäre die einzige noch mögliche Heilung gewesen; aber zu dieser kam es nicht! - Ist es nicht heute in der Christenheit vielfach fast buchstäblich das gleiche, wie damals in Israel? Von Gottes heiligem Wort und klaren Geboten haben Tausende sich abgewandt und wandeln unter dem Namen des Christentums in allerlei religiösen Menschensatzungen, welche den Herzen weder Heil noch Frieden bringen, sondern vielmehr ein ernstes Hindernis für ihre Rettung werden. (Lies Matth. 15,7-9.) Und wie vielfach kommt dann hinzu, wenn die Seelen ihre Sündenkrankheit fühlen, daß sie, statt sich von Welt und Sünde zu dem alleinigen Erretter zu kehren, zu allerlei menschlichen Ratgebern oder neuen religiösen Richtungen und Einrichtungen ihre Zuflucht nehmen; „die aber vermögen euch nicht zu heilen!“ spricht Gottes Wort.

*) Unter diesen Menschensatzungen ist wohl vor allem der den zwei goldenen Kälbern zu Bethel und Dan dargebrachte Religionsdienst zu verstehen, welcher zwar mit dem Namen Jehovas und den von Ihm angeordneten Opfern verbunden war, zugleich aber heidnische Gebräuche und schändlichen Dämonendienst in sich schloß und in den Augen Gottes um so greulicher war, als Sein Name dadurch in den Schmutz gezogen wurde. Dieser Kälberdienst beherrschte das Reich Israel von der Trennung der beiden Reiche, also vom Beginn seines gesonderten Bestehens an bis zum Ende. (Der erste König des von Juda losgelösten Israel, Jerobeam I., machte die Kälber und richtete den Dienst derselben ein. 1. Könige 12,26-33.)
*) Der Prophet legt demselben hier und Kap. 10,5.6 den bildlichen Namen Jareb, d. h. „Streitsüchtiger“ bei. Wir haben hier wohl an die Zeit des gottlosen Königs Menachem von Israel zu denken (des dritten Nachfolgers Jerobeams II.), welcher sich den kriegerischen Assyrerkönig Pul vom Halse hielt, ja, günstig stimmte durch eine schwere Geldsteuer, die er dem Volke Israel auferlegte. (2. Könige 15,17-20.)

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