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1. Thessalonicher

Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 147 (Das Gesetz ist gut; aber die Sünde ist so sündig, weil sie mir durchs Gebot den Tod gebracht hat)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
D. GESETZ 1: Das Bundesbuch (2. Mose 20-24)

1. EXKURS: Das Gesetz im Licht unseres Lebens in Christus (Römer 7,1-8,2)

c) Das Gesetz ist gut; aber die Sünde ist so sündig, weil sie mir durchs Gebot den Tod gebracht hat (Römer 7,12-14)


RÖMER 7,12-14

12 Das Gesetz ist ja heilig, und das Gebot ist heilig, recht und gut. 13 Ist denn, das da gut ist, mir zum Tod geworden? Das sei ferne! Aber die Sünde, auf daß sie erscheine, wie sie Sünde ist, hat sie mir durch das Gute den Tod gewirkt, auf daß die Sünde würde überaus sündig durchs Gebot. 14 Denn wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist; ich bin aber fleischlich, unter die Sünde verkauft.

Seine auf persönliche Erfahrungen gegründeten, tiefgreifenden Darlegungen von V. 7-11 schließt der Apostel mit der Feststellung ab: „So ist also das Gesetz heilig und das Gebot heilig und gerecht und gut!“ Damit ist die in V. 7 gestellte Frage: „Ist denn das Gesetz Sünde?“ – aufs völligste widerlegt und abgeschlagen. Paulus hatte ihr ja schon gleich anfänglich ein: „Das sei ferne!“ entgegengesetzt! Das göttliche Gesetz ist in seiner Heiligkeit, Gerechtigkeit und Güte unantastbar. Wenn jemand ein unschönes Gesicht hat, so ist doch der klare Spiegel, der ihm dieses Gesicht zeigt, völlig schuldlos daran. Die Reinheit und Klarheit des Spiegels dient nur dazu, jenem Menschen die Häßlichkeit seines Gesichts um so unbestreitbarer darzutun: „Also wirklich: so häßlich bin ich!“ – Wenn nun meine Sünde sich durch das göttliche Gebot so reizen läßt, daß sie sich um so völliger in ihrer Bösartigkeit entfaltet, so fällt auf das Gesetz kein Vorwurf; es ist „heilig“, d.h. es steht der Unreinheit des Menschen gegenüber ganz für Gott da; es ist durchaus „gerecht“; sein Urteil entspricht ganz dem Sinn und Willen Gottes, und es ist „gut“. Inwiefern und wozu das Gesetz gut, d.h. heilsam und nutzbringend ist, zeigt die Bibel an anderer Stelle, z.B. in 1. Timotheus 1,8-11

1. Timotheus 1,8-11 -- 8 Wir wissen aber, daß das Gesetz gut ist, so es jemand recht braucht 9 und weiß solches, daß dem Gerechten kein Gesetz gegeben ist, sondern den Ungerechten und Ungehorsamen, den Gottlosen und Sündern, den Unheiligen und Ungeistlichen, den Vatermördern und Muttermördern, den Totschlägern 10 den Hurern, den Knabenschändern, den Menschendieben, den Lügnern, den Meineidigen und so etwas mehr der heilsamen Lehre zuwider ist, 11 nach dem herrlichen Evangelium des seligen Gottes, welches mir anvertrauet ist.

Es überführt den Sünder von seiner Sünde und leitet ihn somit zur Buße; ja, es veranlaßt ihn, seine Zuflucht zu Christo zu nehmen und die herrliche Erlösung zu ergreifen! Darum nennt der Apostel es auch „unseren Zuchtmeister auf Christum hin“! (Galater 3,23.24)

Galater 3,23.24 -- 23 Ehe denn aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz verwahrt und verschlossen auf den Glauben, der da sollte offenbart werden. 24 Also ist das Gesetz unser Zuchtmeister gewesen auf Christum, daß wir durch den Glauben gerecht würden.

Ja, das Gesetz führt uns über sich selbst hinaus zu Dem, welcher nicht nur gebietet, sondern Vergebung und Heil schenkt und Selbst das in uns wirkt, was Er fordern muß! – Und nun fragt der Apostel weiter, die Einwürfe der Gegner zum voraus aufgreifend: „Gereichte denn das Gute mir zum Tode?“, d.h. kann etwas gut sein, das mir den Tod brachte? – Diese Art der Fragestellung weist der Apostel weil von sich fort: „Das sei ferne!“ Nicht das Gesetz, sondern die Sünde brachte mir den Tod. Und Gott gab das Gesetz, damit die Sünde in ihrer ganzen Schrecklichkeit und Schädlichkeit offenbar würde! Sie hat sich des Gebotes, das Gott zum Leben gegeben, bedient, um Tod und Verderben über den Menschen zu bringen. So steht denn die Sünde nun überaus sündig vor unseren Augen. Und das gerade muß dahin führen, daß wir im tiefsten Inneren erschrecken – daß in uns ein Neues erwacht, welches um jeden Preis von der Sünde los und Gott hingegeben sein will! [Lies Psalm 51]

Psalm 51 -- 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen; 2 da der Prophet Nathan zu ihm kam, als er war zu Bath-Seba eingegangen. 3 Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte und tilge meine Sünden nach deiner großen Barmherzigkeit. 4 Wasche mich wohl von meiner Missetat und reinige mich von meiner Sünde. 5 Denn ich erkenne meine Missetat, und meine Sünde ist immer vor mir. 6 An dir allein habe ich gesündigt und übel vor dir getan, auf daß du recht behaltest in deinen Worten und rein bleibest, wenn du gerichtet wirst. 7 Siehe, ich bin in sündlichem Wesen geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen. 8 Siehe, du hast Lust zur Wahrheit, die im Verborgenen liegt; du lässest mich wissen die heimliche Weisheit. 9 Entsündige mich mit Isop, daß ich rein werde; wasche mich, daß ich schneeweiß werde. 10 Laß mich hören Freude und Wonne, daß die Gebeine fröhlich werden, die du zerschlagen hast. 11 Verbirg dein Antlitz von meinen Sünden und tilge alle meine Missetaten. 12 Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, gewissen Geist. 13 Verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir. 14 Tröste mich wieder mit deiner Hilfe, und mit einem freudigen Geist rüste mich aus. 15 Ich will die Übertreter deine Wege lehren, daß sich die Sünder zu dir bekehren. 16 Errette mich von den Blutschulden, Gott, der du mein Gott und Heiland bist, daß meine Zunge deine Gerechtigkeit rühme. 17 HERR, tue meine Lippen auf, daß mein Mund deinen Ruhm verkündige. 18 Denn du hast nicht Lust zum Opfer, ich wollte dir's sonst wohl geben, und Brandopfer gefallen dir nicht. 19 Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist; ein geängstet und zerschlagen Herz wirst du, Gott, nicht verachten. 20 Tue wohl an Zion nach deiner Gnade; baue die Mauern zu Jerusalem. 21 Dann werden dir gefallen die Opfer der Gerechtigkeit, die Brandopfer und ganzen Opfer; dann wird man Farren auf deinem Altar opfern.

Und tatsächlich erleben wir gerade in dem vorliegenden Abschnitt das Erwachen des neuen Lebens in der Seele mit! Wie die Geburt eines irdischen neuen Lebens sich unter fast tödlichen Schmerzen und Nöten vollzieht, so ist auch die Wiedergeburt des inneren Menschen nicht möglich ohne die Todesnot der Buße und ohne die tiefe Beugung unter das wohlverdiente Verdammungsurteil Gottes: „Denn wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist – ich aber ...“ O wie persönlich wird hier plötzlich die Sprache! Wenn Gott mit Seinem heiligen Licht in die Menschenseele hineinleuchtet, dann sieht sie sich allein Ihm gegenüber – dann hat sie es nur noch mit der eigenen Schuld und Sünde und mit dem dreimal heiligen Gott zu tun: „Ich aber bin fleischlich – unter die Sünde verkauft!“ (Lies Lukas 5,4-8)

Lukas 5,4-8 -- 4 Und als er hatte aufgehört zu reden, sprach er zu Simon: Fahre auf die Höhe und werfet eure Netze aus, daß ihr einen Zug tut. 5 Und Simon antwortete und sprach zu ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen, aber auf dein Wort will ich das Netz auswerfen. 6 Und da sie das taten, beschlossen sie eine große Menge Fische, und ihr Netz zerriß. 7 Und sie winkten ihren Gesellen, die im andern Schiff waren, daß sie kämen und hülfen ihnen ziehen. Und sie kamen und füllten beide Schiffe voll, also daß sie sanken. 8 Da das Simon Petrus sah, fiel er Jesu zu den Knieen und sprach: HERR, gehe von mir hinaus! ich bin ein sündiger Mensch.

Lieber Leser, bist du zu dieser so ganz persönlichen, tieferschütternden Selbsterkenntnis und Sündenerkenntnis schon einmal in deinem Leben gekommen?

(Sonntag, 3. Juni 1934)

www.WoL-BLZ.net

Zuletzt geändert am 10.07.2015 12:35 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)