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JAHRGANG 1949
Juni 1949
Samstag, 4. Juni 19491. Mose 3,8-10; Jesaja 33,14-17Wer doch vermöchte die Schrecken eines bösen Gewissens richtig zu schildern? Treffend wird dasselbe mit einem Bienenschwarm verglichen, der ein Pferd überfällt und zersticht! Und obwohl dies im rasenden Galopp dahinfliegt, lassen die Bienen nicht ab, das Tier zu ängsten und zu quälen! Man wird hier erinnert an das Wort: „Meine Widersacher umringen mich wie Bienen!“ [Psalm 118,12; vgl. 5. Mose 1,44.45.] Die Schrift sagt: „Heil dem Menschen, dem die Schuld vergeben und die Sünde zugedeckt worden ist! Ja, glücklich der Mensch, dem Gott die Ungerechtigkeit nicht anrechnet und in dessen Geist kein Betrug mehr ist. Solange ich über mein Unrecht schwieg, verzehrte sich mein Gebein, will ich den ganzen Tag stöhnen musste; denn Deine Hand o Herr, lag schwer auf mir bei Tag und bei Nacht. Mein Lebenssaft vertrocknete wie in der Sommerglut. Da tat ich Dir, o Herr mein Unrecht kund und verdeckte meine Schuld nicht länger. Ich sprach: Ich will dem Herrn meine Sünde bekennen! – und Du, Du hast meine Sündenschuld hinweggenommen, mein Unrecht vergeben!“ [Psalm 32,1-5.] Wir werden hier erinnert an einen Mann, der im Jahr 1817 in Wiesbaden seinen eigenen Bruder erschlug. Der Mord wurde damals nicht entdeckt. Aber siehe, nach 33 Jahren – im Jahr 1850 – stellte sich ein alter Mann dem Gericht und gab sich als der Mörder an. „Ich bin der Täter!“ sprach er. „Ich kann nicht leben und nicht sterben, bis ich meine schwere Schuld bekannt habe.“ – Lieber Bruder, liebe Schwester, wenn dich auch keine so große Schuld wie ein Mord im Verborgenen drückt, so kann doch auch eine nicht so erschütternde Schuld dein Gewissen ebenso umtreiben und deine Seele immer aufs neue erschrecken! Es gibt eben keinen anderen Weg der Rettung für dich, als daß du dich vor Gott und Menschen stellst zu deiner Missetat! Suche dir einen wirklich geheiligten Christen, der auch vor der Welt als gottesfürchtig dasteht und bekenne unter tiefer Demütigung und mit großer Aufrichtigkeit deine Schuld! [Lies 1. Joh. 1,8-10. vgl. Hiob 33,15-27.] |