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JAHRGANG 1926
Oktober 1926
Sonntag, den 3. Oktober 1926Titus 2,3; 1. Petrus 3,1-6Was für die älteren Männer gesagt wurde, gilt desgleichen für die älteren Frauen. Es kommt im Christentum alles auf das praktische Betragen an, das aus dem lebendigen Glauben hervorfließt. Unser Stand als Nachfolger und Nachfolgerinnen Jesu Christi ist ein heiliger Stand, und dem soll unser „keuscher Wandel in Ehrfurcht vor Gott“ Ausdruck geben. „Der verborgene Mensch des Herzens in dem unverweslichen Schmuck des sanften und stillen Geistes, welcher vor Gott sehr köstlich ist“ - der soll die gläubige Frau kennzeichnen. Züchtig, rein, würdevoll, Gottes Heiligkeit und Liebe widerstrahlend - so soll sie sich bewegen in ihren Alltagsaufgaben! - Es ist köstlich, daß die Bibel uns das Leben solcher Frauen als Vorbild und als Ermutigung aufbewahrt hat. Wenn ihnen Gnade und Kraft dargereicht wurde, in den Aufgaben, Trübsalen und Schwierigkeiten des Frauenlebens Gott zu verherrlichen, warum nicht auch den gläubigen Frauen von heute? Denken wir an eine Hanna, die Mutter Samuels (1. Sam. 1,1.2.10); an Hanna, die alte Prophetin, die Tag und Nacht nicht vom Tempel wich und so vielen ein Halt und ein Segen war [Luk. 2,36-38]; an eine Tabea (Apgesch. 9,36-42) und eine Maria, die Mutter des Johannes Markus, die ein offenes Haus für alle Kinder Gottes hatte! [Apgesch. 12,12.] „Die Anmut ist Trug und die Schönheit Eitelkeit; ein Weib, das den Herrn fürchtet - sie wird gepriesen werden! Gebet ihr von der Frucht ihrer Hände und in den Toren mögen ihre Werke gepriesen werden!“ [Lies Spr. 31,10-31!] - Gott, der das Herz kennt, zeigt hier auch die so naheliegenden Gefahren. Hier wird gewarnt vor verleumderischem Reden und damit vor den Zungensünden überhaupt. „Laß deiner Worte wenige sein! … Denn wo viele Worte sind, geht es ohne Sünde nicht ab!“ Herr, ich möchte zu denen gehören, die in Deinem Zelte (d. h. in Deiner verborgenen Gemeinschaft) weilen - die auf Deinem heiligen Berge wohnen! „Setze eine Wache meinem Munde und behüte die Tür meiner Lippen!“ (Lies Ps. 15,1-5; 141,3.) Wer viel redet, kann kein tiefes Innenleben haben, denn bei so vielen Worten verflacht der Geist. Es ist ein Jammer, daß Gläubige, wenn sie zusammen sind, häufig nichts Besseres zu reden wissen, als über andere!*) „Nicht Sklavinnen von vielem Wein!“ Was mich beherrscht, dessen Sklave bin ich. „Glückselig, wer sich selbst nicht richten muß betreffs dessen, was er gutheißt!“ So kann auch eine gläubige Frau geknechtet, gebunden sein, vielleicht an den Alkohol (und wären es nur Pralinen, gefüllt mit Alkohol!) - ans Schokolade- oder sonstige Süßigkeitenessen oder was es sei. „Ich will mich von nichts gefangen nehmen lassen!“ sagt Paulus. Der Herr braucht Männer und Frauen, die in heiliger Freiheit wandeln - die anderen ein Vorbild und eine Hilfe sein können: „Für die Freiheit hat Christus uns freigemacht; stehet nun fest und laßt euch nicht wiederum unter einem Joche der Knechtschaft halten!“ *) Es ist sehr bezeichnend, daß „Verleumder“, „VerkIäger“ der Name des Teufels ist, der „die Brüder (und die Schwestern) Tag und Nacht verklagt“! - Wenn hier gesagt wird, daß die alten Frauen „keine Verleumderinnen“ sein sollen, so kann man das übersetzen: „keine Teufelinnen“! Ja, es gibt auch in gläubigen Kreisen ältere Frauen und Fräulein, die man wegen ihres ganzen Gebarens, wegen ihres Einflusses und vor allem wegen ihrer Reden wirklich „Teufelinnen“ heißen könnte! Siehe zu, daß du keine seiest oder werdest!
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