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JAHRGANG 1922
Dezember 1922
Sonntag, den 10. Dezember 1922Sacharja 1,7; Psalm 119,126-136Drei Monate waren vergangen seit der Berufung Sacharjas zum Prophetendienst. (Vgl. V. 1.) Sie werden ihm eine Zeit der stillen Einkehr und inneren Sammlung gewesen sein. Im Gebet, in der Vertiefung in Gottes Wort und durch das Studium der Geschichte seines Volkes wird er sich gerüstet haben für seinen Dienst. Solche Rüstzeiten in der Stille, als Vorbereitung für besondere göttliche Offenbarungen und Segnungen und vor dem Antritt eines hohen Dienstes im Reiche Gottes gewährt Gott Seinen Knechten in den allermeisten Fällen. Mose, Johannes der Täufer und Der, welcher größer ist als alle Propheten - unser Heiland Selbst - sie waren zuvor in der Einsamkeit der Wüste, ehe sie ihr Amt antraten. (Vgl. 2. Mos. 3,1-12; Luk. 1,80; 3,1.2; 4,1-4.) Daniel hatte seine innerlichen Wüsten- und Trauerzeiten, der Apostel Johannes war verbannt auf die öde Felseninsel Patmos, als er der Offenbarungen Gottes gewürdigt wurde. Paulus blieb drei Jahre lang in der Einsamkeit in Arabien, ehe er seinen erhabenen öffentlichen Dienst und seine großen Missionsreisen antrat. - Gott läßt Sich Zeit, Seine Werkzeuge zuzubereiten, damit sie auch wirklich geschickt werden zur Arbeit in Seinem Weinberg. Die Unruhe des Alltagslebens ist nicht geeignet zur inneren Bereitung für große Geisteserhebung. Gottes Stimme will in der Stille gehört werden! In unserer Zeit mit ihrem schweren äußeren Druck und der hastenden Sorge und Unruhe fehlt es den meisten Gläubigen an Stille und Ruhe, um das Wort Gottes sinnend zu lesen. Viele scheuen die ernste Arbeit wirklichen Forschens in der Schrift, welche notwendig ist, um die darin verborgenen Schätze zu heben. Daher gibt es so wenig bibelkundige, bibelfeste Christen - es fehlt in weiten Kreisen an Kenntnis und Verständnis der Heiligen Schrift! Wie steht’s bei mir? Gebe ich meine freien Viertel- und halben Stunden vielleicht zu Unnötigem her und versäume das Alleinsein mit Gott und Seinem Wort? |