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Startseite -- Jahrgänge -- 1920 -- 4. September 1920
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JAHRGANG 1920
September 1920

Sonnabend, den 4. September 1920


4. Mose 6,5

Das zweite Kennzeichen des Nasiräers war, daß er sein Haar frei wachsen ließ: „Kein Schermesser soll über sein Haupt gehen!“ In 1. Kor. 11,14 wird uns gezeigt, daß es für einen Mann eine Unehre ist, langes Haar zu tragen, daß dasselbe dagegen für die Frau das Zeichen ihrer Abhängigkeit vom Manne (zugleich ihr Schmuck und der Schutz ihrer Sittsamkeit) ist. Der Nasiräer verzichtete also um seiner Weihe willen auf alle eigene Ehre und nahm Gott gegenüber eine Stellung völligster Abhängigkeit ein. - Für uns lernen wir daraus, daß es zu einem gottgeweihten Leben gehört, auf unsere natürliche Würde und eigene Ehre zu verzichten und Gott gegenüber die Stellung innigster Abhängigkeit einzunehmen. Es gilt, in kleinen und großen Dingen unseren eigenen Willen, unsere eigenen Wünsche aufzugeben und in allem zu fragen: „Herr, was willst Du, daß ich tun soll?“ - Es mag dies dem jüngeren Gläubigen zunächst manchen Kampf, manche Not bereiten. Übt er es jedoch in Wahrheit, dann merkt er bald, daß es das einzig wahre und glückselige Leben für ihn bedeutet, ganz im Willen seines Gottes aufzugehen. Eine Christin früherer Zeiten, die dies wirklich in seltenem Maße auslebte (Frau von Guyon), schrieb:

In Gottes Willen ruhe ich
Gleich wie ein Kind im Mutterschoß,
Ihn nur zu wollen und zu tun
Ist mir ein königliches Los!
O leichte Last, o sanftes Joch,
Es hebt und trägt mich, wo ich bin -
Das ist die höchste Freiheit mir:
Gebunden sein an Deinen Sinn!

Das Haar ist auch ein Bild der Lebenskraft. Der Nasiräer weihte sich mit all seinen Kräften Gott und stellte dieselben gänzlich in Seinen Dienst, zu Seiner Verfügung. Er erfüllte damit das selige Gebot: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstande!“ (Luk. 10,27.) So dürfen auch wir als Gottgeweihte es tun. Paulus schreibt: „Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlachtopfer, welches euer vernünftiger Gottesdienst ist!“ (Röm. 12,1; lies auch Röm. 6,13.14.22.) Und in welchem Maße war doch das eigene Leben des Apostels eine Darstellung dieser Ermahnung!

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