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1. Thessalonicher

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JAHRGANG 1920
März 1920

Sonntag, den 7. März 1920


Einleitung zum Buch Micha

Dieser Prophet - ein anderer als der in 1. Kön. 22,8-28 erwähnte Micha, obwohl ihm im Geiste nahe verwandt (vgl. 1. Kön. 22,28 und Mich. 1,2!) - war ein jüngerer Zeitgenosse des Jesaja (vgl. Mich. 4,1-3 mit Jes. 2,2-4!) und wirkte unter den Königen Jotham, Ahas und Hiskia von Juda zwischen 750 und 720 v. Chr. Sein Name Micha, eine Abkürzung von Michaja, bedeutet: „Wer ist wie Jehova?“, ein köstlicher Name, der die eigene Person ganz in den Schatten stellt, um den Herrn allein zu Ehren kommen zu lassen! Micha stammte von Morescheth bei Gath (westlich von Hebron, vgl. Jer. 26,18). - Israel, das Zehnstämmereich, wurde im sechsten Regierungsjahr Hiskias, des Königs von Juda, zerstört. (2. Kön. 18,10.) Da Michas Weissagung diese Zerstörung wohl voraussagt, aber das Bestehen des Reiches Israel zur Zeit ihrer Abfassung noch voraussetzt, so muß sie vor diesem Zeitpunkt abgeschlossen worden sein. - Micha weissagt also Gottes Strafgerichte über die Reiche Israel und Juda. Mit besonderer Schärfe wendet er sich gegen die Sünden der Großen und Vornehmen im Volke und gegen die falschen Propheten, die das Volk irreleiteten. Über Samaria (Hauptstadt des Zehnstämmereiches) soll das Unglück zuerst kommen, dann aber auch über Juda und Jerusalem. Assur und Babel sind die Vollstrecker der Strafe. - Herrlich und klar sind Michas Ausblicke und Weissagungen auf Christum, dessen Geburtsstätte Bethlehem er sogar (mehr als 700 Jahre vor der Zeit) nennt! Ja, er schaut, durch Gottes Geist erleuchtet und inspiriert, in die heute noch zukünftige aber vielleicht sehr nahe Endzeit und verkündigt die herrliche Wiederherstellung des Thrones Davids und die wunderbare Segenszeit des Tausendjährigen Reiches unter dem Zepter Christi. - In Michas Weissagung sind deutlich drei Hauptteile zu unterscheiden: Kap. 1 - 2, 3 - 5 und 6 - 7; jeder derselben beginnt mit dem Aufruf: „Höret doch!“ und enthält besondere Gerichtsankündigungen und Segensverheißungen. In seinem Schlußwort, Kap. 7,18-20, spielt der Prophet in köstlicher Weise auf seinen eigenen Namen an, indem er die Unvergleichlichkeit und Größe Gottes in Seiner Güte und Seinem Erbarmen, in Seiner Treue und Wahrheit rühmt und preist!


Micha 1,1-7

Mit der Aufforderung an alle Völker, ja, an die ganze Schöpfung, zu hören und aufzumerken, kündigt der Prophet das Kommen Jehovas zum Gericht auf Erden an. (Vgl. Jes. 1,2-4; 5. Mose 32,1-7.) Der Herr Selbst tritt als Zeuge und zugleich als Gerichtsvollstrecker wider Sein abtrünniges Volk Israel auf. Sowohl das Zehnstämmereich (Israel) als das Zweistämmereich (Juda) werden wegen ihrer Sünden, vor allem wegen ihrer Buhlerei mit den Heiden und deren Götzen von Grund aus zerstört werden. Bei den Hauptstädten beider Reiche, Samaria und Jerusalem, welche Mittel- und Ausgangspunkte des Sündentreibens sind, beginnt Gottes Strafgericht.

Mit den Eingangsworten: „Höret, ihr Völker alle!“ nimmt Micha das Zeugnis seines 150 Jahre älteren Namensgenossen und Bruderpropheten Michas, des Sohnes Jimlas, auf, um damit sein eigenes Wirken von vornherein als eine Fortsetzung der Tätigkeit dieses für Jehova eifernden Vorgängers anzukündigen. Micha’s Gerichtsankündigung erfüllte sich für Israel und Juda in ihrer jeweiligen Zerstörung und Wegführung durch die Assyrer (721 v. Chr.) und durch die Babylonier (606 und 588 v. Chr.). Doch weist V. 2-4 ganz gewiß noch unendlich weiter hinaus auf den großen Tag, der der Welt heute noch bevorsteht, an welchem Gott „den ganzen Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den Er dazu bestimmt hat“ - nämlich durch unseren Herrn Jesum Christum, den von den Toten auferstandenen, jetzt zur Rechten Gottes im Himmel thronenden Gottes- und Menschensohn! - O daß heute doch alle Völker, ja, alle Menschen - in der Christenheit sowohl als in der Heidenwelt - hören und aufmerken wollten! „Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen!“ (Röm. 1,18.) Deshalb „gebietet Gott jetzt den Menschen, daß sie alle allenthalben Buße tun sollen“! (Apgesch. 17,30.31.) - Liebes Menschenherz, laß dich fragen: „Hast du schon ganz persönlich Buße getan über deine Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit? Hast du schon Rettung und Bergung gesucht vor dem nahen Strafgericht Gottes, das über deinem Haupte schwebt? - Die Bibel sagt: „Wer an den Sohn Gottes glaubt (d. h. zu Ihm die Zuflucht nimmt, Ihm huldigt und gehorcht), der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohne nicht glaubt, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm!“ (Joh. 3,36.)

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