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Freitag, den 24. Oktober 1919

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Jona 4,6

„Und Jehova-Gott bestellte einen Wunderbaum und ließ ihn über Jona emporwachsen, damit Schatten über seinem Haupte wäre, um ihn von seinem Mißmut zu befreien.“ Kleine Kinder kann man manchmal von ihrer schlechten Laune befreien, wenn man sie plötzlich auf einen ganz neuen Gedanken bringt oder ihnen ein vorher nie gekanntes Spielzeug gibt! Es ist dies durchaus nicht immer der rechte Weg; gewöhnlich sollte der Trotz bestraft, der Eigensinn zum Gehorsam gebracht werden. Aber hie und da mag auch der oben beschriebene Weg recht sein! Gott handelt so mit Jona in diesem Fall, Er hatte Seine weisen Absichten dabei. Aber eine Ehre ist es nicht gerade für den Propheten, daß Gott diesen Weg mit ihm einschlagen und ihm durch den „Wunderbaum“ zurechthelfen muß! Auch für uns ist es keine Ehre, wenn wir auf einen solchen Standpunkt geraten sind! - Wir werden nun eine wunderbare Erziehungsweise unseres Gottes erblicken, die uns sowohl durch ihre Lieblichkeit und Güte, wie durch ihre Geduld und Weisheit einleuchtet und unterweist. Wir werden sehen, wie der Herr erst durch eine schöne Pflanze, dann durch einen Wurm, der die Pflanze sticht, dann durch einen Glühwind und durch brennende Sonnenhitze das verstockte Herz des Propheten bearbeitet, um ihn endlich, endlich zur Einsicht und Umkehr, zur Demut und zum Verständnis Seiner hohen Liebes- und Friedensgedanken zu bringen! „O Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unausforschlich sind Seine Gerichte und unausspürbar Seine Wege! Denn wer hat des Herrn Sinn erkannt oder wer ist Sein Mitberater gewesen? Oder wer hat Ihm zuvorgegeben und es wird ihm vergolten werden? Denn von Ihm und durch Ihn und für Ihn sind alle Dinge, Ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit!“

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