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Dienstag, den 8. April 1919

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Psalm 119,63.64

Der aufrichtige Gläubige schätzt die Gemeinschaft Gleichgesinnter. Wahre Gottesfurcht und Liebe zu Gottes Wort verbindet die Herzen! Ach, daß es überall unter denen, die sich zum Namen des Herrn bekennen, so wäre! Aber wie leicht lassen Kinder Gottes sich noch im Verkehr untereinander beeinflussen durch ganz menschliche Eindrücke und Gefühle! Jakobus mußte es tadeln, daß unter den Christen ein Unterschied gemacht wurde zwischen arm und reich, vornehm und gering! (Lies Jak. 2,1-9.) Das betrübt den Herrn und ist eine ernste Versündigung gegen die Liebe. Er will uns Demut und Selbstlosigkeit lehren im Umgang miteinander, eine Liebe, die sich auf alle Seine Glieder erstreckt! - Der Psalmensänger, ein in Gottes Erziehung gereifter Mann, sagt: „Ich bin der Gefährte aller, die Dich fürchten und Deine Vorschriften halten!“ Damit sind auch uns die Wege gewiesen und zugleich die Grenzen gesteckt für unsere Gemeinschaft untereinander! Die Hauptsache ist und bleibt natürlich, daß wir selbst lautere Gottesfurcht im Herzen pflegen und in unserem täglichen Leben die göttlichen Befehle halten. (Lies 1. Tim. 1,5; 2. Tim. 2,22; Eph. 5,6-11; Röm. 16,17.18.) - V. 64: Wohin auch unser Weg führt - wenn wir in des Herrn Gemeinschaft stehen, kann niemand uns aus dem Reich der Gnade vertreiben! „Die Erde ist des Herrn“; einem gehorsamen Schäflein geht die Fürsorge seines guten Hirten voraus, und „Seine Güte und Huld folgen ihm alle Tage seines Lebens!“ (Ps. 23,6; vgl. Jes. 52,12.) So ist ihm die ganze Erde, wohin er auch kommen mag, der Schauplatz der Güte seines Gottes, und er hat nur den einen Wunsch, auf diesem Schauplatz sich so zu betragen, wie es ihn die Satzungen seines gütigen Herrn lehren!

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