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Donnerstag, den 3. April 1919

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Psalm 119,54

Der Psalmist war in seinem Leben vielfach ein pilgernder Fremdling gewesen, häufig gehaßt und verfolgt von mißgünstigen Feinden. Wenn er jetzt daran zurückdenkt, muß er aber sagen, daß die Rechte und Satzungen seines Gottes seine Seele immer wieder frohgestimmt und seiner Harfe neue Lieder entlockt haben während seiner Fremdlingschaft. Und in einem Sinn ist ja sein ganzes Leben auf Erden - wie auch das unsrige - ein Pilgern in der Fremde, eine Wallfahrt in ein besseres Land! Wenn wir wirklich als Himmelsbürger ein Leben des Glaubens führen, so fühlen wir uns fremd in der Welt und sehnen uns immer inniger nach unserer himmlischen Heimat. (Vergl. Phil. 4,20.21; Hebr. 11,13-16.) Und da ist es gut und lieblich, wenn die Rechte des Herrn nicht nur unsere Schritte bestimmen und beschleunigen, sondern auch unsere Herzen mit hoffnungsfrohen Liedern erfüllen auf dem Pilgerwege! Aus der Heiligen Schrift geschöpfte und mit ihr in Einklang gebrachte Lieder sind eine große Erquickung für Zionspilger! Laßt uns auch heute ein solches anstimmen! (Ps. 33,1-3; 104,33; Eph. 5,19.20.)

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