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1. Thessalonicher

Startseite -- Jahrgänge -- 1918 -- 6. März 1918
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JAHRGANG 1918
März 1918

Mittwoch, den 6. März 1918


Psalm 116,10.11

„Ich glaube, darum rede ich.“ Unser Reden, unser Zeugnis muß der Ausfluß und die Wirkung eines unerschütterlichen Vertrauens auf den Herrn und Seine heiligen Aussprüche und Zusagen sein, sonst ist es kraft- und wertlos! Bekennermut erwächst uns nur aus einer felsenfesten Zuversicht auf unseren treuen Gott und Sein ewigbleibendes Wort! Lebt und wirkt dieser „Geist des Glaubens“ in mir? (Lies 2. Kor. 4,13.14.) - Der Psalmist blickt hier wohl zurück auf eine Zeit besonderer Bedrängnis, in welcher er jedoch glaubend dem Herrn vertraut und deshalb auch von Ihm und Seiner Allgenugsamkeit Zeugnis abgelegt hatte. Wohl war es eine tiefe Prüfung, in der er gestanden, in welcher er weder Verständnis noch Hilfe oder Trost von Menschen erfahren hatte. Deshalb hatte er in seiner Seelennot und Bestürzung ausgerufen: „Alle Menschen sind Lügner!“ - Meistens muß der Herr erst durch bittere Erfahrungen unser Herz vom Hängen an Menschen und Vertrauen auf Menschen lösen. Hüten wir uns jedoch, daß nun nicht unser früheres Menschenvertrauen in Menschenverachtung umschlägt; denn diese ist ungöttlich, lieblos und hochmütig! Der Herr Jesus, unser Vorbild, der Sich den Menschen nicht anvertraute, weil Er wußte, was im Menschen ist (Joh. 2,24.25), übte doch stets herzliche, gewinnende Liebe gegen die Menschen. Wenn wir die eigene Nichtigkeit erkannt haben, so werden wir demütig andere lieben und sie höher achten können als uns selbst - trotz aller gottgewollten Menschenkenntnis! Die göttliche Liebe macht durchaus nicht blind für die Fehler und Gebrechen unserer Mitmenschen, aber sie macht uns demütig, hilfsbereit und läßt uns ihnen im Vertrauen auf den Herrn in der rechten Weise begegnen!

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