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JAHRGANG 1917
November 1917
Montag, den 12. November 19173. Mose 21,20Manchem Gliede der priesterlichen Familie ist bei seiner Bekehrung das innere Auge nicht klar erleuchtet worden. Nur trübe und unsicher erkennt solch ein Gläubiger die göttliche Gnade und Wahrheit; deshalb fehlt ihm auch der rechte Blick für die Versuchungen und Gefahren, die ihm als Kind Gottes drohen; der Feind legt ihm Schlingen, und er fällt hinein! Dazu ist sein Unterscheidungsvermögen hinsichtlich dessen, was Sünde ist, sehr schwach. Petrus spricht von Gläubigen, welche „blind oder kurzsichtig sind und der Reinigung ihrer vorigen Sünden vergessen haben“ (2. Petr. 1,9). Sie sind, solange sie in dieser Verfassung verharren, unfähig, das Heiligtum mit freudigem und verständnisvollem Herzen zu betreten – „durch den Geist Gottes zu dienen und sich Christi Jesu zu rühmen!“ (Phil.3,3). Solche sollten mit dem Psalmisten ernstlich flehen: „Erleuchte meine Augen, dass ich nicht zum Tode entschlafe – dass der Feind nicht sage: Ich habe ihn übermocht!“ (Ps.13,3-4). Sie sollten fleissig die reinigende, heilende und stärkende „Augensalbe“ (Offb. 3,13) des Wortes Gottes gebrauchen, von der es heisst: „Die Gebote des Herrn sind lauter, erleuchtend die Augen.“ (Ps. 19,8 [Luth. 9]). Es gilt ihnen der Zuruf: „Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, und Christus wird dir leuchten!“ (Eph. 5,14). Vielleicht auch tut ihnen – wie uns allen – die Bitte Not: „Wende ab eine Augen, dass sie Eitles nicht sehen – belebe mich in Deinen Wegen!“ (Ps. 119,37). |