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JAHRGANG 1917
August 1917
Montag, den 13. August 1917Hosea 7,13.14Hinblickend auf das ihrer wartende Strafgericht, ruft der Prophet das Wehe! über Israel aus. Der Grund all ihres Unglücks ist ihr Abfall von ihrem Gott; statt zu Ihm sind sie von Ihm geflohen! Zwar ist Er immer noch voll Erbarmen bereit, sie aus ihrem selbstverschuldeten Elend zu erlösen. Doch sie sind voller Mißtrauen gegen Ihn; sie reden und denken so unwahr von ihrem Gott, daß Ihm jede Möglichkeit genommen ist, ihnen zu helfen! - Verblendete und verkehrte Menschen - auch abgewichene Gläubige - sehen Gott in einem ganz verkehrten Lichte. Sie schieben die Schuld, statt sie bei sich zu suchen, auf Gott und machen Ihm Vorwürfe, daß es ihnen so übel geht. Auch sind sie voller Unglauben; sie zweifeln eben so sehr an Seiner Macht wie an Seiner Bereitwilligkeit, ihnen zu helfen. Wie jener böse Knecht seinen Herrn, so halten sie Gott für hart und ungerecht. (Matth. 25,24.) Wie soll Er ihnen da helfen? Nicht zu Ihm, der ins Herz sieht, rufen sie in ihrer Bedrängnis; nicht über ihre Sünde, sondern nur über ihre Lage klagen sie in ungebrochenem Trotz und richten ihr ganzes Sinnen nur aufs Irdische. Die Frage: „Was sollen wir essen, was sollen wir trinken?“ füllt alle ihre Gedanken aus. Ja, es ist, als ob die Not sie noch weiter von Gott weg und zur offenen Absage an Ihn treibt; „sie weichen aus und wenden sich gegen Mich“! Haben wir hier nicht in Israel ein nur zu deutliches Bild der Menschen unserer Tage? |