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JAHRGANG 1916
August 1916
Donnerstag, den 10. August 1916Johannes 21,15-19Petrus beteuerte unter Verwünschungen und Eidschwüren, daß er Jesum nicht kenne. (Vergl. Matth 26,69-75.) Wer dies liest, denkt unwillkürlich: Hier ist keine Rettung noch Hilfe mehr, alles ist verloren. Nicht so der HErr. Petrus machte Erfahrungen, was es heißt, seinen HErrn leiden und sterben zu sehen, ohne noch ein Wort der Liebe von Ihm hören zu können; er hatte ein beschwertes Gewissen, ein tiefunglückliches Herz. denn er hatte IHn verleugnet! Dann kam der Auferstehungstag. Da sprach der HErr zuerst mit Petrus allein (1. Kor 15,5) — was Er da mit ihm geredet, wissen wir nicht. Als aber Jesus abends mit dem Friedensgruß unter Seine versammelten Jünger trat, vernahm niemand ein Wort des Vorwurfs für Petrus. Dann am See Genezareth stellt Jesus Seinen geliebten Petrus vor den anderen Jüngern in wunderbarer Weise wieder her. Den, der dreimal verleugnet hatte, fragt Er dreimal: Hast du Mich lieb? und setzt ihn in das Hirtenamt ein. Wie groß und zart ist Jesu Liebe mit denen, die Ihm gehören; wie heilig und gnädig weiß Er, ihnen zurechtzuhelfen! Der du deinen HErrn verleugnet hast und tief gefallen bist, auch für dich ist noch Heil und Hilfe da! Die Frage aber ist diese: Hast du in Wahrheit Jesum lieb? |