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JAHRGANG 1915
Oktober 1915
Dienstag, 12. Oktober 19153. Mose 8,22-24In derselben Weise wie auf das Brandopfer legten die Priester auch auf den zum Einweihungs- oder Friedensopfer bestimmten Widder ihre Hände. Von dem Blut desselben tat Mose auf das rechte Ohr, die rechte Hand und den rechten Fuß der Priester. Dies ist höchst bedeutungsvoll! Das Blut unseres Herrn Jesu Christi hat die Wiedergeborenen nicht nur von ihren Sünden gereinigt, sondern sie zugleich für Gott geheiligt. Das teure Blut des Sohnes Gottes ist nicht nur das Mittel zu unserer Versöhnung mit Gott, sondern zugleich der Preis, um welchen wir für Gott erkauft und geweiht worden sind. Nach Gottes Willen ist unser geistliches Ohr zum Gehorsam, unsere Hand zum Dienst, zur Ausführung des Willens Gottes, unser Fuß zum Wandeln in Seinen Wegen bestimmt. „Oder wisset ihr nicht,“ werden die Bekehrten angeredet, „daß ihr nicht euer selbst seid?“ Ach, zu unserer Schande und unserem Schmerz müssen wir es sagen: mancher Bekehrte beherzigt es noch sehr wenig, daß er nicht mehr sich selbst gehört, sondern für Gott erkauft ist! Und doch, „ihr seid um einen Preis erkauft worden“ - ihr habt kein Recht mehr, über euch selbst, euer Leben, eure Zeit und Kraft, eurer Hab und Gut zu verfügen – ihr gehört Gott an: „Verherrlichet nun Gott in eurem Leibe!“ (1. Kor. 6,19-20; vergl. Röm. 12,1.) |