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JAHRGANG 1915
Januar 1915
Freitag, den 15. Januar 1915Psalm 78,9-11Der Psalmist beginnt nun die wunderbare Doppelgeschichte der Taten Gottes und der Untreue Israels. Wenn die Söhne Ephraims als gerüstete Bogenschützen am Tage des Kampfes umwandten, obwohl sie doch im Namen Jehovas zu diesem Kampfe ausgezogen waren, so stellten sie damit vorbildlich den ganzen Weg Israels vor Augen. Als Streiter für Jehova und als Seine Zeugen war Israel aus Ägypten ausgezogen, um vor der ganzen Heidenwelt ein Zeugnis für Gott zu sein. Aber sie sind umgewandt, haben die Treue nicht gehalten, sind den Götzendienern gleich geworden, ein undankbares, widerspenstiges Geschlecht gegen seinen großen Gott (vergl. Jes. 63,7-10). - Auf wie viele Christen paßt dies Vorbild! Sie waren hingestellt als Zeugen Jesu, um im Kampf des Glaubens die Treue zu bewahren und den Bund der Gnade zu halten, aber Menschenfurcht, Weltliebe, Abstumpfung des Gewissens führte es herbei, daß sie Verleugner wurden statt Bekenner; sie wurden Sklaven des Fürsten dieser Welt statt seine Besieger. Wie viele sind in den Kampf des Lebens ausgezogen mit Vorsätzen und Gelübden, und doch wurde ihr Leben eine Bahn der Untreue und der Schmach! (Vergl. Phil. 3,18.19 und Jak. 4,1-10.) Möchten diese Bogenschützen Ephraims für viele eine Warnung und ein Spiegel sein durch die Gewissensfrage: War ich auf meinem Lebenswege bis hierher ein treuer und siegreicher Bekenner meines gnadenreichen und wunderbaren HERRN? |