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E. ISRAEL IM ÖSTLICHEN JORDANTAL: EREIGNISSE UND GESETZE (4. MOSE 22:1 - 36:13)
4. Mose 27,12-1412 Und der HERR sprach zu Mose: Steig auf dies Gebirge Abarim und besiehe das Land, das ich den Kindern Israel gebe werde. 13 Und wenn du es gesehen hast, sollst du dich sammeln zu deinem Volk, wie dein Bruder Aaron versammelt ist, 14 dieweil ihr meinem Wort ungehorsam gewesen seid in der Wüste Zin bei dem Hader der Gemeinde, da ihr mich heiligen solltet durch das Wasser vor ihnen. Das ist das Haderwasser zu Kades in der Wüste Zin. 5. Mose 3,23-2823 Und ich bat den HERRN zu derselben Zeit und sprach: 24 Herr, HERR, du hast angehoben, zu erzeigen deinem Knecht deine Herrlichkeit und deine starke Hand. Denn wo ist ein Gott im Himmel und auf Erden, der es deinen Werken und deiner Macht könnte nachtun? 25 Laß mich hinübergehen und sehen das gute Land jenseit des Jordans, dies gute Gebirge und den Libanon. 26 Aber der HERR war erzürnt auf mich um euretwillen und erhörte mich nicht, sondern sprach: Laß es genug sein! rede mir davon nicht mehr! 27 Steige auf die Höhe des Berges Pisga, und hebe deine Augen auf gegen Abend und gegen Mitternacht und gegen Mittag und gegen Morgen, und siehe es mit deinen Augen; denn du wirst nicht über diesen Jordan gehen. 28 Und gebiete dem Josua, daß er getrost und unverzagt sei; denn er soll über den Jordan ziehen vor dem Volk her und soll ihnen das Land austeilen, das du sehen wirst. Für Mose rückt die Zeit seines Abscheidens nahe. Was Gott ihm bei seiner Versündigung in Meriba angekündigt und was sich an Aaron bereits erfüllt hatte (4. Mos. 20,12 u. 22-29), das sollte nun auch ihm widerfahren: 4. Mose 20,12.22-29 -- Der HERR aber sprach zu Mose und Aaron: Darum daß ihr nicht an mich geglaubt habt, mich zu heiligen vor den Kindern Israel, sollt ihr diese Gemeinde nicht in das Land bringen, das ich ihnen geben werde. ... 22 Und die Kinder Israel brachen auf von Kades und kamen mit der ganzen Gemeinde an den Berg Hor. 23 Und der HERR redete mit Mose und Aaron am Berge Hor, an den Grenzen des Landes der Edomiter, und sprach: 24 Laß sich Aaron sammeln zu seinem Volk; denn er soll nicht in das Land kommen, das ich den Kindern Israel gegeben habe, darum daß ihr meinem Munde ungehorsam gewesen seid bei dem Haderwasser. 25 Nimm aber Aaron und seinen Sohn Eleasar und führe sie auf den Berg Hor 26 und zieh Aaron seine Kleider aus und ziehe sie Eleasar an, seinem Sohne. Und Aaron soll sich daselbst sammeln und sterben. 27 Da tat Mose, wie ihm der HERR geboten hatte, und sie stiegen auf den Berg Hor vor der ganzen Gemeinde. 28 Und Mose zog Aaron seine Kleider aus und zog sie Eleasar an, seinem Sohne 29 Und Aaron starb daselbst oben auf dem Berge. Mose aber und Eleasar stiegen herab vom Berge.
Ohne mit Israel einziehen zu dürfen in das Land der Verheißung, sollte Mose diesseits des Jordans sterben! - Die Höhen des Pisga, östlich von der Nordspitze des Toten Meeres gelegen, sind ein Teil des Gebirges Abarim. Der höchste Gipfel des Pisga ist der Berg Nebo. (Vgl. 5. Mos. 32,48-52.) 5. Mose 32,48-52 -- 48 Und der HERR redete mit Mose desselben Tages und sprach: 49 Gehe auf das Gebirge Abarim, auf den Berg Nebo, der da liegt im Moabiterland, gegenüber Jericho, und schaue das Land Kanaan, das ich den Kindern Israel zum Eigentum geben werde, 50 und stirb auf dem Berge, wenn du hinaufgekommen bist, und versammle dich zu deinem Volk, gleich wie dein Bruder Aaron starb auf dem Berge Hor und sich zu seinem Volk versammelte, 51 darum daß ihr euch an mir versündigt habt unter den Kindern Israel bei dem Haderwasser zu Kades in der Wüste Zin, daß ihr mich nicht heiligtet unter den Kindern Israel; 52 denn du sollst das Land vor dir sehen, daß ich den Kindern Israel gebe, aber du sollst nicht hineinkommen
Immer wieder hatte Mose den Herrn gebeten: „Laß mich doch über den Jordan gehen und das gute Land sehen, das Du Israel gibst!“ Aber der Herr blieb bei Seiner Verfügung: „Darum, daß ihr (Mose und Aaron) treulos gegen Mich gehandelt und Mich nicht geheiligt habt inmitten der Kinder Israel, sollt ihr nicht hinüberkommen! ... Laß es genug sein; rede Mir fortan nicht mehr von dieser Sache!“ - Wie genau, wie ernst nimmt es doch Gott mit Seinen Kindern! Je näher man Ihm steht - je größer unser Ansehen im Reiche Gottes, desto ernster Seine Züchtigung, wenn wir Ihn in irgend einer Sache verleugnen oder verunehren! Er spricht: „In denen, die Mir nahe stehen, will Ich geheiligt und vor dem ganzen Volke will Ich verherrlicht werden!“ [Lies 2. Kor. 6,14 - 7,1.] 2. Korinther 6,14-7,1 -- 14 Ziehet nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? 15 Wie stimmt Christus mit Belial? Oder was für ein Teil hat der Gläubige mit dem Ungläubigen? 16 Was hat der Tempel Gottes für Gleichheit mit den Götzen? Ihr aber seid der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott spricht: "Ich will unter ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. 17 Darum gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der HERR, und rührt kein Unreines an, so will ich euch annehmen 18 und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige HERR." KAPITEL 7 Dieweil wir nun solche Verheißungen haben, meine Liebsten, so lasset uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und fortfahren mit der Heiligung in der Furcht Gottes.
Wie ein rechter Vater die einmal verhängte Strafe an seinem Kinde auch vollzieht, so schwer es seinem liebenden Herzen fällt, so tut es auch unser Gott! Unsere irdischen Eltern züchtigten uns für wenige Tage nach ihrem Ermessen; Er aber zu unserem zeitlichen und ewigen Nutzen - nämlich, damit wir Seiner Heiligkeit teilhaftig werden!“ (Lies Hebr. 12,4-14.) Hebräer 12,4-14 -- 4 Denn ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden in den Kämpfen wider die Sünde 5 und habt bereits vergessen des Trostes, der zu euch redet als zu Kindern: "Mein Sohn, achte nicht gering die Züchtigung des HERRN und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst. 6 Denn welchen der HERR liebhat, den züchtigt er; und stäupt einen jeglichen Sohn, den er aufnimmt." 7 So ihr die Züchtigung erduldet, so erbietet sich euch Gott als Kindern; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? 8 Seid ihr aber ohne Züchtigung, welcher sind alle teilhaftig geworden, so seid ihr Bastarde und nicht Kinder. 9 Und so wir haben unsre leiblichen Väter zu Züchtigern gehabt und sie gescheut, sollten wir denn nicht viel mehr untertan sein dem Vater der Geister, daß wir leben? 10 Denn jene haben uns gezüchtigt wenig Tage nach ihrem Dünken, dieser aber zu Nutz, auf daß wir seine Heiligung erlangen. 11 Alle Züchtigung aber, wenn sie da ist, dünkt uns nicht Freude, sondern Traurigkeit zu sein; aber darnach wird sie geben eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die dadurch geübt sind. 12 Darum richtet wieder auf die lässigen Hände und die müden Kniee 13 und tut gewisse Tritte mit euren Füßen, daß nicht jemand strauchle wie ein Lahmer, sondern vielmehr gesund werde. 14 Jaget nach dem Frieden gegen jedermann und der Heiligung, ohne welche wird niemand den HERRN sehen
Und wie weiß doch unser Gott Wahrheit und Gnade, Strenge und Barmherzigkeit so wunderbar zu verbinden! Durfte Mose nicht mit Israel einziehen in das verheißene Land, so wollte doch Jehova Selbst es Seinem geliebten Knechte zeigen - und zwar in seiner ganzen Ausdehnung und Herrlichkeit - nicht nur wie Israel es nachher in Besitz genommen hat, sondern wie Gott es ihm zugedacht hatte und wie dieses kostbare Land noch einmal voll und ganz Israels Teil sein wird im kommenden Tausendjährigen Reich! „Von der Wüste (im Süden) und dem Libanon (im Norden), vom Strome Phrat (d. h. Euphrat, im Osten) bis an das hintere Meer (das Mittelländische Meer, im Westen) wird eure Grenze sein!“ [5. Mos. 11,24; vgl. 1. Mos. 13,14-17; Jos. 1,4.] 5. Mose 11,24 -- Alle Orte, darauf eure Fußsohle tritt, sollen euer sein; von der Wüste an und von dem Berge Libanon und von dem Wasser Euphrat bis ans Meer gegen Abend soll eure Grenze sein. 1. Mose 13,14-17 -- 14 Da nun Lot sich von Abram geschieden hatte, sprach der HERR zu Abram: Hebe dein Augen auf und siehe von der Stätte an, da du wohnst, gegen Mittag, gegen Morgen und gegen Abend. 15 Denn alles Land, das du siehst, will ich dir geben und deinem Samen ewiglich; 16 und ich will deinen Samen machen wie den Staub auf Erden. Kann ein Mensch den Staub auf Erden zählen, der wird auch deinen Samen zählen. 17 Darum so mache dich auf und ziehe durch das Land in die Länge und Breite; denn dir will ich's geben. Josua 1,4 -- Von der Wüste an und diesem Libanon bis an das große Wasser Euphrat, das ganze Land der Hethiter, bis an das große Meer gegen Abend sollen eure Grenzen sein.
Nachdem er diese wunderbare Ausschau gehabt, sollte Mose sterben - „zu seinen Völkern versammelt werden“, d. h. zu allen wahren Gliedern des Volkes Gottes, die ihm schon in die von Gott bereitete Ruhe vorangegangen waren. Ja, „es ist noch eine Ruhe vorhanden dem Volke Gottes!“ Und jeder treue Knecht, jede demütig dienende Magd wird in dieselbe eingehen! Im Neuen Testament redet Jesus nicht nur von der Ruhe, sondern auch von der Freude, die unserer nach vollbrachtem Dienst und Tagewerk wartet: „Wohl, du guter und getreuer Knecht, gehe ein in die Freude deines Herrn!“ (Lies Ps. 16,11; 17,15.) Psalm 16,11 -- Du tust mir kund den Weg zum Leben; vor dir ist Freude die Fülle und liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich. Psalm 17,15 -- Ich aber will schauen dein Antlitz in Gerechtigkeit; ich will satt werden, wenn ich erwache, an deinem Bilde.
O daß dies einen jeden von uns zu hingebendem, aufopferndem Dienst für Christum anspornte während der kurzen Spanne, die uns noch zum Dienen und Fruchtbringen bleibt! - Wie schmerzlich muß für Mose die erneute Erinnerung an seinen Fehltritt gewesen sein! [Lies 4. Mos. 20,1-13!] ''' 4. Mose 20,1-13 -- 1 Und die Kinder Israel kamen mit der ganzen Gemeinde in die Wüste Zin im ersten Monat, und das Volk lag zu Kades. Und Mirjam starb daselbst und ward daselbst begraben. 2 Und die Gemeinde hatte kein Wasser, und sie versammelten sich wider Mose und Aaron. 3 Und das Volk haderte mit Mose und sprach: Ach, daß wir umgekommen wären, da unsere Brüder umkamen vor dem HERRN! 4 Warum habt ihr die Gemeinde des HERRN in diese Wüste gebracht, daß wir hier sterben mit unserm Vieh? 5 Und warum habt ihr uns aus Ägypten geführt an diesen bösen Ort, da man nicht säen kann, da weder Feigen noch Weinstöcke noch Granatäpfel sind und dazu kein Wasser zu trinken? 6 Mose und Aaron gingen vor der Gemeinde zur Tür der Hütte des Stifts und fielen auf ihr Angesicht, und die Herrlichkeit des HERRN erschien ihnen. 7 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 8 Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron, und redet mit dem Fels vor ihren Augen; der wird sein Wasser geben. Also sollst du ihnen Wasser aus dem Fels bringen und die Gemeinde tränken und ihr Vieh. 9 Da nahm Mose den Stab vor dem HERRN, wie er ihm geboten hatte. 10 Und Mose und Aaron versammelten die Gemeinde vor den Fels, und er sprach zu ihnen: Höret, ihr Ungehorsamen, werden wir euch Wasser bringen aus jenem Fels? 11 Und Mose hob seine Hand auf und schlug den Fels mit dem Stab zweimal. Da ging viel Wasser heraus, daß die Gemeinde trank und ihr Vieh. 12 Der HERR aber sprach zu Mose und Aaron: Darum daß ihr nicht an mich geglaubt habt, mich zu heiligen vor den Kindern Israel, sollt ihr diese Gemeinde nicht in das Land bringen, das ich ihnen geben werde. 13 Das ist das Haderwasser, darüber die Kinder Israel mit dem HERRN haderten und er geheiligt ward an ihnen.
Aber er ließ sich ruhig und demütig von seinem Gott daran erinnern! Gott hält das für gut und nötig und wenn wir einmal ganz der Sache ins Gesicht gesehen und uns rückhaltlos über alles gebeugt - daher auch eine volle Vergebung erlangt haben, dann ist der bittere Stachel''' entfernt, wenn auch ein Schmerz wohl immer da ist! Wir können die Folgen unseres Fehltritts demütig und still annehmen und werden immer tiefer geläutert und gereinigt! (Montag 7. Februar 1927) |