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E. ISRAEL IM ÖSTLICHEN JORDANTAL: EREIGNISSE UND GESETZE (4. MOSE 22:1 - 36:13)
4. Mose 25,1-51 Und Israel wohnte in Sittim. Und das Volk hob an zu huren mit der Moabiter Töchtern, 2 welche luden das Volk zum Opfer ihrer Götter. Und das Volk aß und betete ihre Götter an. 3 Und Israel hängte sich an den Baal-Peor. Da ergrimmte des HERRN Zorn über Israel, 4 und er sprach zu Mose: nimm alle Obersten des Volks und hänge sie dem HERRN auf an der Sonne, auf daß der grimmige Zorn des HERRN von Israel gewandt werde. 5 Und Mose sprach zu den Richtern Israels: Erwürge ein jeglicher seine Leute, die sich an den Baal-Peor gehängt haben. Lukas 17,1.21 Er sprach aber zu seinen Jüngern: Es ist unmöglich, daß nicht Ärgernisse kommen; weh aber dem, durch welchen sie kommen! 2 Es wäre ihm besser, daß man einen Mühlstein an seinen Hals hängte und würfe ihm ins Meer, denn daß er dieser Kleinen einen ärgert. Der Teufel weiß stets Gelegenheiten und Werkzeuge zu finden, um seine bösen Pläne wider Gott und die Erlösten ins Werk zu setzen. Und es ist erstaunlich, wie listig er dabei vorgeht! Satans Hauptwerkzeug wird hier überhaupt nicht genannt, noch gesehen; es wirkt ganz im geheimen, aber so erfolgreich - so verderbenbringend! (Lies Ps. 10,8-10.) Psalm 10,8-10 -- 8 Er sitzt und lauert in den Dörfern; er erwürgt die Unschuldigen heimlich; seine Augen spähen nach dem Armen. 9 Er lauert im Verborgenen wie ein Löwe in der Höhle; er lauert, daß er den Elenden erhasche, und er hascht ihn, wenn er ihn in sein Netz zieht. 10 Er zerschlägt und drückt nieder und stößt zu Boden den Armen mit Gewalt.
Es ist Bileam, der habsüchtige Prophet, der hier die Schuld an all dem Unglück trägt. Wir hören in Offenb. 2,14: „Bileam lehrte den Balak, ein Ärgernis (Fallstrick, Versuchung) vor die Söhne Israels zu legen: Götzenopfer zu essen und Hurerei zu treiben!“ (Vgl. 4. Mos. 31,16.) 4. Mose 31,16 -- Siehe, haben nicht dieselben die Kinder Israel durch Bileams Rat abwendig gemacht, daß sie sich versündigten am HERRN über dem Peor und eine Plage der Gemeinde des HERRN widerfuhr?
Und was war bei Bileam die Triebfeder? Er konnte König Balaks Beutel mit Silber nicht vergessen, den ihm angebotenen Wahrsagerlohn, der ihm entgangen war, weil er das Volk Israel - statt es zu verfluchen, gesegnet hatte! - Es ist furchtbar, was für eine Macht das Geld über ein Menschenherz haben kann! Habsüchtige gestehen, daß der Anblick - ja, schon der Gedanke einer gewissen Geldsumme ihr Herz wie mit nerviger Hand umklammere - daß der Gedanke sie nicht loslasse, bis sie auf irgend eine Weise - und sei es über Leichen und Trümmer hinweg - in den Besitz derselben gelangt sind. Ja, es ist wahr: „Die aber reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstrick und in viele unvernünftige und schädliche Lüste, welche die Menschen hineinstürzen in Verderben und Untergang!“ (Lies 1. Tim. 6,6-12.) 1. Timotheus 6,6-12 -- 6 Es ist aber ein großer Gewinn, wer gottselig ist und lässet sich genügen. 7 Denn wir haben nichts in die Welt gebracht; darum offenbar ist, wir werden auch nichts hinausbringen. 8 Wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, so lasset uns genügen. 9 Denn die da reich werden wollen, die fallen in Versuchung und Stricke und viel törichte und schädliche Lüste, welche versenken die Menschen ins Verderben und Verdammnis. 10 Denn Geiz ist eine Wurzel alles Übels; das hat etliche gelüstet und sind vom Glauben irregegangen und machen sich selbst viel Schmerzen. 11 Aber du, Gottesmensch, fliehe solches! Jage aber nach der Gerechtigkeit, der Gottseligkeit, dem Glauben, der Liebe, der Geduld, der Sanftmut; 12 kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, dazu du auch berufen bist und bekannt hast ein gutes Bekenntnis vor vielen Zeugen.
Nur, weil er gerade Naboths Weinberg und keinen anderen zum Gemüsegarten haben wollte, ließ Ahab über diesen gerechten Mann ein gefälschtes Todesurteil bringen und ihn steinigen! [1. Kön. 21; vgl. Micha 2,1-3!] Micha 2,1-3 -- 1 Weh denen, die Schaden zu tun trachten und gehen mit bösen Tücken um auf ihrem Lager, daß sie es früh, wenn's licht wird, vollbringen, weil sie die Macht haben. 2 Sie reißen Äcker an sich und nehmen Häuser, welche sie gelüstet; also treiben sie Gewalt mit eines jeden Hause und mit eines jeden Erbe. 3 Darum spricht der HERR also: Siehe, ich gedenke über dies Geschlecht Böses, daß ihr euren Hals nicht daraus ziehen und daß ihr nicht so stolz dahergehen sollt; denn es soll eine böse Zeit sein.
Denke auch an Gehasi und seinen Aussatz! (2. Kön. 5,20-27.) 2. Könige 5,20-27 -- 20 gedachte Gehasi, der Diener Elisas, des Mannes Gottes: Siehe, mein Herr hat diesen Syrer Naeman verschont, daß er nichts von ihm hat genommen, das er gebracht hat. So wahr der HERR lebt, ich will ihm nachlaufen und etwas von ihm nehmen. 21 Also jagte Gehasi dem Naeman nach. Und da Naeman sah, daß er ihm nachlief, stieg er vom Wagen ihm entgegen und sprach: Steht es wohl? 22 Er sprach: Ja. Aber mein Herr hat mich gesandt und läßt dir sagen: Siehe, jetzt sind zu mir gekommen vom Gebirge Ephraim zwei Jünglinge aus der Propheten Kinder; gib ihnen einen Zentner Silber und zwei Feierkleider! 23 Naeman sprach: Nimm lieber zwei Zentner! Und nötigte ihn und band zwei Zentner Silber in zwei Beutel und zwei Feierkleider und gab's zweien seiner Diener; die trugen's vor ihm her. 24 Und da er kam an den Hügel, nahm er's von ihren Händen und legte es beiseit im Hause und ließ die Männer gehen. 25 Und da sie weg waren, trat er vor seinen Herrn. Und Elisa sprach zu ihm: Woher, Gehasi? Er sprach: Dein Knecht ist weder hierher noch daher gegangen. 26 Er aber sprach zu ihm: Ist nicht mein Herz mitgegangen, da der Mann umkehrte von seinem Wagen dir entgegen? war das die Zeit, Silber und Kleider zu nehmen, Ölgärten, Weinberge, Schafe, Rinder, Knechte und Mägde? 27 Aber der Aussatz Naeman wird dir anhangen und deinem Samen ewiglich. Da ging er von ihm hinaus aussätzig wie Schnee.
Einem König Jojakim mußte der Prophet Jeremia zurufen: „Deine Augen und dein Herz sind auf nichts anderes gerichtet, als auf deinen Gewinn und auf das Blut der Unschuldigen, es zu vergießen, und auf Bedrückung und Gewalttat, um sie zu verüben!“ - Es ist furchtbar, auf was für einen Plan Bileam sann, um doch noch zu der Belohnung Balaks zu gelangen - um doch noch Israel zu verderben und es unter Gottes Fluch zu bringen! - Bileam wußte, daß Gott Sein Volk getrennt sehen wollte vom heidnischen Götzendienst - daß Israel ein heiliges Volk war dem Herrn, seinem Gott. So kam er denn zu König Balak zurück und sagte ihm: „Jetzt weiß ich einen Weg, wie du Israel verderben kannst. Verlocke sie dazu, daß sie in heidnischen Götzendienst verstrickt werden - mach, daß sie in unreine Sünde fallen, dann hast du gewonnenes Spiel! Dann werden sie von ihrem Gott verstoßen - dann sind sie machtlos und dem Verderben verkauft!“ (Lies 2. Mos. 34,15.16.) 2. Mose 34,15.16 -- 15 Daß du nicht einen Bund mit des Landes Einwohnern machest, und wenn sie ihren Göttern nachlaufen und opfern ihren Göttern, sie dich nicht laden und du von ihrem Opfer essest, 16 und daß du nehmest deinen Söhnen ihre Töchter zu Weibern und dieselben dann ihren Göttern nachlaufen und machen deine Söhne auch ihren Göttern nachlaufen.
So veranstaltete denn Balak schleunigst ein großes Götzenfest, und die moabitischen Weiber nahten sich dem Zeltlager des Volkes Gottes und luden die Söhne Israels zum Schlachtopfer ein! Und die Israeliten? Ach, sie vergaßen ihre hohe, heilige Stellung - sie verließen ihre Abgeschlossenheit und Weihe für Gott und folgten den Verführerinnen! Mit welch erschütternder Trefflichkeit beschreibt doch König Salomo solche Verführung: „Sie verleitete ihn durch ihr vieles Bereden, riß ihn fort durch die Glätte ihrer Lippen. Auf einmal ging er ihr nach, wie ein Ochs zur Schlachtbank geht und wie ein Narr in Fußfesseln zur Züchtigung schreitet, bis ein Pfeil seine Leber zerspaltet - wie ein Vogel zur Schlinge eilt und nicht weiß, daß es sein Leben gilt!“ [Lies aufmerksam Spr. 7,1-27.] Sprüche 7,1-27 -- 1 Mein Kind, behalte meine Rede und verbirg meine Gebote bei dir. 2 Behalte meine Gebote, so wirst du leben, und mein Gesetz wie deinen Augapfel. 3 Binde sie an deine Finger; schreibe sie auf die Tafel deines Herzens. 4 Sprich zur Weisheit: "Du bist meine Schwester", und nenne die Klugheit deine Freundin, 5 daß du behütet werdest vor dem fremden Weibe, vor einer andern, die glatte Worte gibt. 6 Denn am Fenster meines Hauses guckte ich durchs Gitter 7 und sah unter den Unverständigen und ward gewahr unter den Kindern eines törichten Jünglings, 8 der ging auf der Gasse an einer Ecke und trat daher auf dem Wege bei ihrem Hause, 9 in der Dämmerung, am Abend des Tages, da es Nacht ward und dunkel war. 10 Und siehe, da begegnete ihm ein Weib im Hurenschmuck, listig, 11 wild und unbändig, daß ihr Füße in ihrem Hause nicht bleiben können. 12 Jetzt ist sie draußen, jetzt auf der Gasse, und lauert an allen Ecken. 13 Und erwischte ihn und küßte ihn unverschämt und sprach zu ihm: 14 Ich habe Dankopfer für mich heute bezahlt für meine Gelübde. 15 Darum bin herausgegangen, dir zu begegnen, dein Angesicht zu suchen, und habe dich gefunden. 16 Ich habe mein Bett schön geschmückt mit bunten Teppichen aus Ägypten. 17 Ich habe mein Lager mit Myrrhe, Aloe und Zimt besprengt. 18 Komm, laß uns buhlen bis an den Morgen und laß uns der Liebe pflegen. 19 Denn der Mann ist nicht daheim; er ist einen fernen Weg gezogen. 20 Er hat den Geldsack mit sich genommen; er wird erst aufs Fest wieder heimkommen. 21 Sie überredete ihn mit vielen Worten und gewann ihn mit ihrem glatten Munde. 22 Er folgt ihr alsbald nach, wie ein Ochse zur Fleischbank geführt wird, und wie zur Fessel, womit man die Narren züchtigt, 23 bis sie ihm mit dem Pfeil die Leber spaltet; wie ein Vogel zum Strick eilt und weiß nicht, daß es ihm sein Leben gilt. 24 So gehorchet mir nun, meine Kinder, und merket auf die Rede meines Mundes. 25 Laß dein Herz nicht weichen auf ihren Weg und laß dich nicht verführen auf ihrer Bahn. 26 Denn sie hat viele verwundet und gefällt, und sind allerlei Mächtige von ihr erwürgt. 27 Ihr Haus sind Wege zum Grab, da man hinunterfährt in des Todes Kammern.
(Montag 31. Januar 1927) |